Andreas Koch
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Erneuerbare Energie-Systeme Thurgau

Batterie produziert sowohl Strom als auch Wasserstoff

25. Juli 2016
Ittigen BE - Eine Forschergruppe der EPFL hat eine Batterie entwickelt, die wahlweise Strom oder Wasserstoff abgeben kann. Bei dem vom Bundesamt für Energie unterstützten Projekt geht es um die Auslotung der Wirkungsgrade von Energiespeicherung.

Auf dem Gelände von Sinergy in Martigny VS führt eine Forschergruppe der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) ein ungewöhnliches Experiment durch. In einer hier aufgebauten Redox-Flussbatterie in Grösse eines Campingwagens wird nicht nur Energie gespeichert, sondern wahlweise als Strom oder als Wasserstoff wieder abgegeben. Letzterer spielt eine immer wichtigere Rolle als emissionsfreie Antriebsenergie für Busse und Autos.

„Dieses System verleiht der Redox-Flussbatterie dank der Wasserstoffproduktion eine zusätzliche Kapazität. Darüber hinaus steigert es die Flexibilität der Redox-Flussbatterie, die nun als eine Plattform für Energiespeicherung dient, welche bedarfsabhängig Wasserstoff oder Strom zur Verfügung stellt, und dies auf der Grundlage erneuerbarer Energien“, wird Heron Vrubel, der Leiter des Forschungsprojekts, in einem Fachartikel des Bundesamts für Energie (BFE) zum Experiment zitiert.

Bei diesem werden Wasserstoffprotonen über einen Katalysator mit den bei der Batterieentladung freigesetzten Elektronen in Kontakt gebracht. Für die Herstellung von Wasserstoff kann allerdings nur der negative Elektrolyt der Redox-Flussbatterie genutzt werden. Schon dafür mussten diverse technische und chemische Hürden überwunden werden. Theoretisch könnte der positive Elektrolyt zur Sauerstoffproduktion genutzt werden. Dieser lässt sich allerdings energetisch nicht nutzen.

In einem neuen Projekt soll daher die indirekte Produktion von Wasserstoff in einem Elektrolyser getestet werden. Dabei wird der Strom aus der Batterie zur Aufspaltung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff genutzt. Mit dem Projekt wollen die Forscher laut Heron Vrubel „den bestmöglichen Wirkungsgrad für die Stromspeicherung ausloten, den man mit den besten am Markt verfügbaren Geräten erzielen kann“. hs

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