Andreas Koch
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Energieverbrauch der Gebäude könnte halbiert werden

18. September 2017
Bern - Die Gebäude der Schweiz verbrauchen fast die Hälfte der Gesamtenergie des Landes, erläutert Stefan Cadosch, Präsident des Schweizerischen Architekten- und Ingenieursverbands, im Interview. Der Bedarf liesse sich halbieren.

Energieeffizientes Bauen und Sanieren sei ein komplexes Thema, erläutert Stefan Cadosch im Interview auf dem Blog Energeia+ des Bundesamts für Energie (BFE). „Ein Gebäude muss heute nicht nur Komfort bieten, sondern zukunftsfähig sein“, führt der Präsident des Schweizerischen Architekten- und Ingenieursverbands (sia) aus. Im Neubaubereich sei energieeffizientes Bauen dabei einfacher als bei nachhaltigen Sanierungen, wo „es viel Brain sowie Fingerspitzengefühl bei der Vermittlung von Fachwissen an private Bauherren“ brauche.  

Im bereits existierenden Gebäudepark liegt nach Ansicht von Cadosch jedoch das höchste Potenzial.

„1,4 Millionen Gebäude in der Schweiz sind energetisch nicht fit“ so der SIA-Präsident. „Der Gebäudepark verbraucht etwa 48 Prozent der Gesamtenergie.“ Dieser Bedarf liesse sich halbieren. „Würden wir ganz auf Plusenergiehäuser umstellen, wäre eine noch stärkere Senkung machbar.“

Statt an noch mehr Labeln sollte sich die Schweiz dabei eher am auf dem Konzept der 2000-Watt-Gesellschaft aufbauenden Effizienzpfad Energie orientieren, rät Cadosch. „Wir müssen uns bewusst sein, für wen und warum wir etwas bauen.“ Dabei gelte es, die Vor- und Nachteile verschiedener Ansätze jeweils im Einzelfall abzuwägen. 

Am neuen Standard für nachhaltiges Bauen gefällt Cadosch der ganzheitliche Ansatz, für Laien sei er jedoch aufgrund seiner Komplexität nur schwer zu durchschauen. Hier könne das Minergie-Label „wie ein Wellenbrecher“ wirken. „Es ist auch für Laien verständlich und prägte die öffentliche Diskussion erfolgreich mit.“ hs

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