Andreas Koch
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Grösstes Stromfahrzeug der Welt rollt los

20. April 2018
Biel - Ein Schweizer Firmenkonsortium hat in Zusammenarbeit mit Schweizer Fachhochschulen und der Empa das grösste Stromfahrzeug der Welt entwickelt. Der elektrische Muldenkipper geht nun im Steinbruch der Ciments Vigier SA nahe Biel in Betrieb.

Der eDumper mit 58 Tonnen Leergewicht ist für eine Zuladung von 65 Tonnen ausgelegt, erläutern Berner Fachhochschule, Innerstaatliche Hochschule für Technik Buchs (NTB) und Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) in einer gemeinsamen Mitteilung. Sein Antrieb ist mit einem Akkupaket mit 600 Kilowattstunden Speicherkapazität ausgestattet. Die dazu benötigten Akkus bringen zusammen 4,5 Tonnen auf die Wage und sind im Raum für Motor und Dieseltank des umgebauten Muldenkippers vom Typ Komatsu HD 605-7 untergebracht. An der Entwicklung des eDumpers waren neben den beiden Fachhochschulen und der Empa eine Reihe Partner aus der Schweizer mittelständischen Industrie beteiligt. 

Anfang nächste Woche wird der eDumper nun im Steinbruch der Ciments Vigier SA den Betrieb aufnehmen. Hier soll der auf den Namen Lynx (deutsch: Luchs) getaufte Muldenkipper über die nächsten zehn Jahre hinweg Kalk- und Mergelgestein vom Abbaugebiet in die tiefer liegende Verarbeitungsanlage transportieren. Die Entwickler rechnen damit, dass die bei der voll beladenen Talfahrt anfallende, in die Akkus gespeicherte Bremsenergie für die unbeladene Auffahrt weitgehend ausreicht. Sollte sich dies bewahrheiten, wäre der eDumper ein Null-Energie-Fahrzeug. 

Zudem soll Lynx auf diese Weise in zehn Jahren Betrieb rund 1300 Tonnen CO2 und 500.000 Liter Diesel einsparen. Dies wäre die grösste Emissionsminderung, die ein Fahrzeug dieser Kategorie je eingespielt hat. hs

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