ABB hilft Robben Island bei sauberer Energieversorgung

Robben Island hat in der Zeit der Apartheid als Gefängnis für Regimegegner gedient. Sein prominentester Häftling war Nelson Mandela, der spätere Präsident und Friedensnobelpreisträger. Heute ist die neun Kilometer vor Kapstadt gelegene Insel ein beliebtes Touristenziel, sie verfügt über einen kleinen Hafen und einen Leuchtturm. Der Energiebedarf wurde lange durch Dieselgeneratoren gedeckt. Nun verfügt Robben Island über ein Solarkraftwerk – und über ein modernes Stromnetz des Schweizer Technologiekonzerns ABB. 

ABB hat auf der Insel mehr als drei Dutzend sogenannte Microgrids installiert, wie das Unternehmen in einer Mitteilung schreibt. Diese integrierten Energiesysteme mit dezentralen, steuerbaren Erzeugungsanlagen, Energiespeichern und mehreren Verbrauchern erlauben es, die Energieversorgung effizient zu steuern – und zwar vom Festland aus. Damit ist es möglich, während drei Vierteln des Jahres die Insel fast ausschliesslich mit Strom aus dem Solarkraftwerk der Insel zu versorgen. Der Dieselverbrauch, der bisher bei 600.000 Litern pro Jahr gelegen hat, kann so um 75 Prozent gesenkt werden.

Das Technologieunternehmen sieht im Stromnetz der Insel ein Vorbild auch für andere abgelegene oder isolierte Orte. „Die Technologie, die wir auf Robben Island installiert haben, ist definitiv ein Massstab dafür, wie wir zu stärkeren, intelligenteren und grüneren Netzen beitragen können“, wird Claudio Facchin in der Mitteilung zitiert, Präsident von ABB Power Grids. „Microgrids sind ein Schlüsselelement der Netze der Zukunft.“ stk