Andreas Koch
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Ältestes Kernkraftwerk der Welt will wieder ans Netz

16. November 2016
Baden AG - Nach Ansicht der Axpo ist der Sicherheitsnachweis erbracht und das Kernkraftwerk Beznau 1 kann bis 2030 weiterbetrieben werden. Kritiker bezweifeln dies und fordern eine Offenlegung der Prüfungsunterlagen. Der Entscheid liegt beim ENSI.

Die Axpo hat dem Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) den sogenannten Safety Case eingereicht. Wie das Unternehmen mitteilt, sieht Axpo die Sicherheit des Kernkraftwerks gewährleistet und plädiert für einen Weiterbetrieb bis 2030. Dank einer Nachbildung eines Teils der Anlage habe nachgewiesen werden können, dass die festgestellten Einschlüsse „keine Auswirkungen auf die mechanischen Materialeigenschaften haben beziehungsweise innerhalb der üblichen Streuungen liegen“, heisst es in der Mitteilung. Die Axpo gehe daher davon aus, dass das ENSI die Genehmigung zur Wiederinbetriebnahme von Beznau 1 erteilen wird. 

Kritiker melden dagegen Zweifel am Sicherheitsnachweis für das Kraftwerk an. Die Überprüfung von „fast 1000 Schwachstellen“ anhand einer Nachbildung wird von Greenpeace für untauglich erachtet. „Ich bezweifle stark, dass diese und andere Massnahmen einer kritischen Betrachtung standhalten“, wird Stefan Füglister, Atomexperte für Greenpeace Schweiz, in einer Stellungnahme der Umweltschutzorganisation zitiert. Neben den Experten vom ENSI und eigens eingesetzten internationalen Experten sollten die Unterlagen deswegen auch externen Experten zur Prüfung zugänglich gemacht werden. 

Die Energiestiftung Schweiz (SES) warf der AKW-Betreiberin Missachtung der Bedenken der Schweizer Bevölkerung gegen „das älteste AKW der Welt“ vor. „Finanziell am Ende“ gehe die Axpo „gegen alles vor, was ihr kurzfristig zu einem ökonomischen Nachteil gereichen könnte“, heisst es in der Stellungnahme der SES. hs

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