Andreas Koch
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Alpiq erweitert um negative Regelleistung

19. April 2017
Lausanne - Alpiq hat seine erste Power-to-Heat-Anlage in Betrieb genommen. Sie kann zum Abbau von Leistungsüberkapazitäten im Stromnetz und zur Erzeugung von Prozessdampf eingesetzt werden.

Die Power-to-Heat-Anlage (P2H-Anlage) wurde auf dem Gelände des Wasserkraftwerks Gösgen in Niedegösgen im Kanton Solothurn errichtet, schreibt Alpiq in einer Mitteilung zur Inbetriebnahme. Sie kann mit zwei Elektrodenheizkesseln mit einer elektrischen Leistung von jeweils 11 Megawatt Prozessdampf erzeugen. Die beiden Kessel sind in einem von Alpiq dafür erbauten Kesselhaus untergebraucht. Die Baukosten gibt das Unternehmen mit rund 6 Millionen Franken an. 

Der Standort wurde auch wegen der nahegelegenen Dampfleitung zwischen dem Kernkraftwerk Gösgen und der Papierfabrik Model AG gewählt. Die Nähe zu Wasserkraftwerk und Stromnetzinfrastruktur tragen ebenfalls zur flexiblen Nutzung der Anlage bei.

Der Schweizer Energiekonzern will die Anlage auf dem Regelenergiemarkt anbieten. Hier gleichen Übertragungsnetzbetreiber Differenzen zwischen erzeugtem und verbrauchten Strom aus. Die beiden Elektrodenheizkessel können dabei negative Regelleistung liefern, also den Abbau von Überkapazitäten übernehmen. 

Eine weitere Einsatzmöglichkeit besteht bei der Versorgung der nahe gelegenen Papierfabrik mit Prozessdampf. Er wird grösstenteils vom Kernkraftwerk Gösgen (KKG) geliefert. Geht dieses jedoch in die jährliche Revision, könnten die 22 Megawatt Leistung der Elektrodenheizkessel von Alpiq in die Bresche springen. hs

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