Andreas Koch
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Alpiq widerspricht der ElCom

4. September 2017
Olten SO - Laut Alpiq fehlen den Schweizer Wasserkraftproduzenten jährlich 1 Milliarde Franken. Damit widerspricht der Aussage der Eidgenössischen Elektrizitätskommission. Diese hatte der Strombranche attestiert, finanziell gesund zu sein.

Die Medienmitteilung von Alpiq trägt den Titel „Stellungnahme zum Artikel der ‚Schweiz am Wochenende‘“. Sachlich dagegen richtet sie sich gegen einen Bericht der Eidgenössischen Elektrizitätskommission (ElCom), über den verschiedene Medien berichtet hatten. Laut diesem Bericht zuhanden der Energiekommission des Nationalrats ist die Strombranche finanziell gesund; namentlich diejenigen Energieversorger, die zu den Aktionären der Stromerzeuger Alpiq und Axpo gehören, wiesen Renditen auf, die über dem Durchschnitt Schweizer Industrieunternehmen liegen. „Den meisten Unternehmen der Branche geht es gut“, so der Bericht der ElCom. „Aus ökonomischer Sicht ist eine weitere zusätzliche Förderung bzw. Stützung der Schweizer Wasserkraft nicht zu begründen.“

Alpiq dagegen verweist darauf, dass sie ebenso wie Axpo nicht auf Endkunden zurückgreifen könne, die im Versorgungsmonopol gebunden sind und daher die Gestehungskosten und nicht die tieferen Marktpreise zahlen – ein Umstand, den auch die ElCom in ihrem Bericht erwähnt hat. Laut dem Stromerzeuger fehlt aber auch der Wasserkraft insgesamt Geld, und zwar im Jahr 1 Milliarde Franken. Diese werde zur Hälfte von den Endkunden im Monopol getragen, zur anderen Hälfte von den Erzeugern. Alpiq allein trage im kommenden Jahr 101,6 Millionen Franken, der Wert steige bis 2021 auf 149,5 Millionen Franken. „Als Übergangslösung bis zur vollständigen Liberalisierung und der Einführung eines neuen Marktmodells braucht es dringend politische Sofortmassnahmen“, schreibt das Unternehmen. stk 

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