Andreas Koch
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Erneuerbare Energie-Systeme Thurgau

Atomausstieg auch im Interesse seiner Gegner

14. November 2016
Zürich - Der geordnete Atomausstieg wird Investitionen in Erneuerbare voranbringen, argumentiert Jürg Büri, Chef der Schweizerischen Energie-Stiftung, im Medienbeitrag. Eine Ablehnung der Initiative könnte dagegen beim Ausfall eines AKWs zum Import von dreckigem Kohlestrom zwingen.

Als „Strategie des Widerspruchs“ bezeichnet Jürg Büri die Energiestrategie 2050 der Schweiz. Denn sie fördere einerseits den Ausbau erneuerbarer Energien, wolle aber andererseits Atomkraftwerke solange wir möglich am Netz lassen. Dies verhindere nötige Investitionen in Erneuerbare, argumentiert der Geschäftsleiter der Schweizerischen Energie-Stiftung (SES) im Gastkommentar in der „Neuen Zürcher Zeitung, NZZ“. Denn solange der Markt mit Atomstrom überflutet würde, investiere lediglich derjenige in erneuerbare Energien, der eine Kostendeckung garantiert bekäme. Doch Biomassekraftwerke, Windparks, Solaranlagen und Wasserkraftwerke in ausreichender Kapazität müssten bereits bereit stehen, wenn das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) ein AKW wegen Sicherheitsrisiken vom Netz nimmt. Denn sonst würde es, so Büri, „richtig dreckig“, weil der notwendige Strom dann aus europäischen Gas- oder Kohlekraftwerken bezogen werden müsste. 

Den Gegner der Atomausstiegsinitiative wirft Büri deswegen vor, zu kurz zu denken. Der geordnete Atomausstieg müsse schon deswegen in ihrem Interesse sein, weil alles andere die von ihnen kritisierte Förderpolitik „länger als nötig“ aufrecht erhalte. Der SES-Chef spricht sich deswegen für den geordneten Atomausstieg in Verbindung mit der Energiestrategie 2050 aus. hs

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