Andreas Koch
Andreas Koch
GeschäftsführerKEEST
Geschäftsführer

Haben Sie eine Frage? Wie dürfen wir Ihnen zu Diensten sein?

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf!

Kompetenz-Zentrum
Erneuerbare Energie-Systeme Thurgau

Auch Ständerat will synthetische Treibstoffe unterstützen

8. März 2017
Bern - Nach dem Nationalrat hat auch der Ständerat die Motion Böhni angenommen. Diese sieht vor, alternative Treibstoffe zu unterstützen. Der Verein Clean Fuel Now rechnet nun mit Investitionen in die Produktion synthetischer Treibstoffe in der Schweiz.

Am Ende brauchte es im Ständerat nicht mal eine Abstimmung. Die kleine Kammer nahm als Zweitrat die Motion Böhni am Mittwoch ohne Diskussion an, wie aus dem Wortprotokoll des Ständerats hervorgeht. Die Motion des ehemaligen grünliberalen Thurgauer Nationalrats Thomas Böhni verlangt vom Bundesrat, diejenigen Treibstoffe bei der Anrechnung der CO2-Emissionswerte bevorzugt zu behandeln, die in der Schweiz synthetisch und CO2-neutral hergestellt worden sind. Diese Treibstoffe würden aus Wasser und CO2 aus der Luft mit Hilfe von erneuerbarer Energie hergestellt. Bei der Verbrennung würde das CO2 wieder ausgeschieden und so „netto keine CO2-Emissionen verursacht“, begründete Böhni 2014 seinen Vorstoss.

Der Nationalrat hatte im vergangenen Juni mit 162 gegen 22 Stimmen bei vier Enthaltungen für die Motion gestimmt. Wie schon in der grossen Kammer gab Bundespräsidentin Doris Leuthard am Mittwoch im Ständerat ihre Mühen mit der Motion zu Protokoll. So gebe es heute noch hohe Umwandlungsverluste von Strom in Wasserstoff oder synthetisches Gas, „das mag vielleicht in ein paar Jahren anders sein“, so Leuthard. Auch sei die Förderung „mit relativ viel Bürokratie verbunden“, so die Departementsvorsteherin. 

Der Verein Clean Fuel Now, der von Thomas Böhni präsidiert wird, begrüsste die Entscheidung des Ständerats. Die Autoindustrie investiere bereits in die Produktion CO2-neutraler synthetischer Treibstoffe; auch in der Schweiz seien Investitionen geplant. „Da dies einen neuen Markt für erneuerbaren Strom schafft und zusätzlich einen Langzeitspeicher für die stark fluktuierenden natürlichen Energiequellen wie Wasser, Sonne und Wind unter anderem auch für den Energiebedarf im Winter liefert, geht man davon aus, dass der Ausbau erneuerbarer Energiequellen sowie die Rentabilität der bestehenden Wasserkraftwerke dank dieser Technologie unterstützt wird“, heisst es in einer Mitteilung des Vereins. stk

[ zurück zur Übersicht ]