Andreas Koch
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Axpo will Atomstrom subventionieren

27. Februar 2017
Baden AG - Die Axpo schlägt Importsteuern auf Kohlestrom vor. Auf diese Weise sollen bis zu 600 Millionen Franken pro Jahr eingenommen werden. Die Einnahmen sollen auch für die Instandhaltung der Atomkraftwerke gebraucht werden.

Andrew Walo will den Strom in der Schweiz teurer machen. Der Chef des Energieerzeugers Axpo will den Import von Kohlestrom besteuern, heisst es in einem Artikel der „Sonntagszeitung“. Der Strompreis würde nach Schätzungen des Unternehmens um 500 bis 600 Millionen Franken steigen; pro Haushalt wären dies 60 Franken pro Jahr mehr. Die Einnahmen sollten nach dem Willen von Walo der Branche einen Anreiz geben, in Kraftwerke zu investieren, die im Winter CO2-freien Strom produzieren – denn im Sommer gibt es in der Schweiz genug Strom. „In erster Linie wird das Geld dafür gebraucht werden, Kraftwerke instandzuhalten oder effizienter zu machen“, sagt Walo in einem Interview zum Artikel. Indirekt macht er damit auch klar, für welche Kraftwerke das Geld gedacht ist: die alternden Atomkraftwerke in der Schweiz. Dieser Vorwurf werde kommen, sagt er. „Aber das Volk hat Ende letzten Jahres die Atomausstiegsinitiative klar abgelehnt“, so Walo. „Es ist also der Meinung, dass es die heutigen Kernkraftwerke für die sichere Stromversorgung noch braucht.“

Der Baselbieter SP-Nationalrat Eric Nussbaumer kritisiere entsprechend den Vorschlag, heisst es im Artikel der „Sonntagszeitung“. Zwar werde wegen der tiefen Strompreise zu wenig in Kraftwerke investiert. Es brauche aber ein Modell, das für den Umstieg auf Erneuerbare sorge. „Und nicht eines, mit dem die Atomenergie durchgefüttert wird“, wird er zitiert. stk

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