Andreas Koch
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Bakterien machen Atommülllager sicherer

14. Oktober 2016
Lausanne - Bakterien könnten den Wasserstoff binden, der sich in unterirdischen Lagern für radioaktive Abfälle sammelt, zeigen Lausanner Forscher. Dadurch tritt weniger Radioaktivität aus.

Radioaktive Abfälle werden in unterirdischen Lagerstätten aufbewahrt, bis ihre Radioaktivität wieder auf das Niveau des natürlich vorkommenden Urans absinkt. Dazu sind etwa 200.000 Jahre nötig. Die Korrosion der Stahlbehälter, in denen die Abfälle aufbewahrt werden, setzt jedoch Wasserstoff frei, der den Druck in den Kammern langsam erhöht. Dadaurch kann Radioaktivität austreten.

Biologen der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) haben eine Lösung für dieses Problem gefunden. Sie haben Bakterienarten entdeckt, die in 300 Metern Tiefe im gleichen Felsgestein am Mont Terri-Felslabor leben, das auch die nuklearen Abfälle der Schweiz beherbergt. Zwei Bakterienarten können ihren Stoffwechsel so umstellen, dass er von Wasserstoff angetrieben wird. Dadurch könnte die Wasserstoffmenge in der Lagerstätte in Zaum gehalten werden. Von der Entdeckung leiten die Forscher die Idee ab, für diese Bakterien eine Nische in den Lagerstätten einzurichten und so das Austreten der Radioaktivität zu verhindern.  ssp

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