Andreas Koch
Andreas Koch
GeschäftsführerKEEST
Geschäftsführer

Haben Sie eine Frage? Wie dürfen wir Ihnen zu Diensten sein?

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf!

Kompetenz-Zentrum
Erneuerbare Energie-Systeme Thurgau

Bund schlägt Inlandziel für CO2-Reduktion vor

1. Dezember 2017
Bern - Der CO2-Ausstoss der Schweiz soll bis 2030 im Inland um 30 Prozent gesenkt werden, im Ausland um weitere 20 Prozent. Das schlägt der Bundesrat im Rahmen der Revision des CO2-Gesetzes vor. Swisscleantech fordert ein höheres Inlandziel, economiesuisse lehnt Inlandziele dagegen ab.

Im Rahmen des Klimaabkommens von Paris hat sich die Schweiz verpflichtet, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 50 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Wie der Bundesrat nun beschlossen hat, soll der CO2-Ausstoss in der Schweiz bis 2030 um 30 Prozent gesenkt werden. Weitere 20 Prozent sollen zudem über Massnahmen im Ausland erbracht werden.

Die Ziele sollen durch verschiedene Massnahmen in mehreren Sektoren erreicht werden. Im Verkehr, der den grössten CO2-Ausstoss verursacht, sollen die Emissionen durch eine Erhöhung des Anteils an erneuerbaren Treibstoffen sinken. Geplant sind zudem CO2-Emissionsvorschriften für neue Fahrzeuge. Im Gebäudebereich soll unter anderem die CO2-Abgabe auf Brennstoffe weitergeführt und erhöht werden. Im Bereich Industrie verweist der Bundesrat auf die Verknüpfung der Emissionshandelssysteme der Schweiz und der EU, die bei der Senkung des CO2-Ausstosses helfen soll. Neu soll zudem auch die Landwirtschaft in die Klimapolitik einbezogen werden. Entsprechende Massnahmen sollen in der Landwirtschaftsgesetzgebung festgelegt werden.

Die Wirtschaftsverbände reagieren unterschiedlich. Swisscleantech fordert in einer Stellungnahme ein Inlandziel von 40 Prozent. „Die Ausgestaltung des CO2-Gesetzes bestimmt, ob die Schweizer Wirtschaft selber innovative Klimalösungen entwickeln und Marktchancen nutzen kann, oder ob sie diese einkaufen muss. Ein klares Ziel fördert inländische Innovation“, so Christian Zeyer, Geschäftsführer von swisscleantech.

Economiesuisse lehnt dagegen eine verbindliche Festlegung von Inlandzielen ab. „Letztlich schafft die Unterscheidung nur unnötige Sachzwänge zur Erreichung des Gesamtzieles von 50 Prozent und verhindert einen effizienten Mitteleinsatz“, schreibt der Verband in einem Artikel. Ausserdem werde sich der Verband gegen eine Erhöhung der CO2-Abgabe einsetzen. ssp

[ zurück zur Übersicht ]