Andreas Koch
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Bundesrat will rasche Strommarktöffnung

16. Januar 2018
Bern - Der Bundesrat will Ende des Jahres die vollständige Öffnung des Strommarktes in die Vernehmlassung geben. Das werde Teil der Revision des Strommarktgesetzes sein, sagte Energieministerin Doris Leuthard am Stromkongress.

Der Bundesrat will den Strommarkt auch für kleinere Konsumenten im Rahmen der Revision des Stromversorgungsgesetzes öffnen, die er Ende des Jahres in die Vernehmlassung schickt. Dies sagte Bundesrätin Doris Leuthard in ihrer Rede am Montag am Stromkongress des Verbandes Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) und Electrosuisse. „Die Verzerrungen der Teilmarktöffnung sind offensichtlich“, sagte die Energieministerin. Dabei warb sie um Verständnis bei den Energieversorgern, die bisher von ihren im Monopol gebundenen Endkunden profitieren. „Ich weiss, dass dies bei ihnen weiterhin umstritten ist. Wechsel von Kunden gehören aber eigentlich zu Wettbewerb. Zufriedene Kunden wechseln nicht und vorgesehen ist ja nach wie vor, dass man einmal jährlich wechseln könnte.“ Die Marktöffnung unterstütze auch die Energiestrategie 2050, weil sie Produktinnovationen fördere und mit flexibleren Energietarifen neue Geschäftsmodelle schaffe. Die Stromversorger sollten die Änderungen nicht als Bedrohung, sondern als Chance ansehen.

Leuthard rechnet mit einem weiteren Rückgang der Kosten für Strom. Sie kritisierte aber die Stagnation bei den Netzkosten. „Diese sind weiterhin zu hoch.“ Für den gebundenen Endverbraucher seien Kosten auf seiner Stromrechnung schwer zu verstehen. Es brauche mehr Transparenz.

Der Strommarkt ist seit 2009 für grosse Kunden mit einem Verbrauch von über 100.000 Kilowattstunden geöffnet. Eine vollständige Öffnung war 2002 in einer Volksabstimmung gescheitert. stk

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