Andreas Koch
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Clariant baut Anlage für Biotreibstoff

31. Oktober 2017
Muttenz BL - Clariant errichtet in Rumänien eine kommerzielle Grossanlage zur Produktion von Zellulose-Ethanol aus Stroh. Sie basiert auf Clariants sunliquid-Technologie und soll eine Kapazität von 50.000 Tonnen aufweisen.

Der Baselbieter Spezialchemiker Clariant beginnt mit der Kommerzialisierung seiner sunliquid-Technologie. Der Verwaltungsrat des Unternehmens hat laut einer Mitteilung beschlossen, eine Grossanlage im Südwesten Rumäniens zu bauen. Diese soll einerseits mit einer Kapazität von 50.000 Tonnen Zellulose-Ethanol aus Pflanzenreststoffen herstellen und damit Umsätze „im mittleren zweistelligen Millionenbereich“ erzielen. Andererseits soll sie auch als Referenzanlage dienen. Bereits im September hatte Clariant eine Lizenzvereinbarung für sunliquid mit der Envien-Tochter Enviral abgeschlossen. „Diese Anlage markiert den nächsten wichtigen Schritt in einen attraktiven Markt und einen signifikanten Fortschritt bei der erfolgreichen Kommerzialisierung dieser hochinnovativen und nachhaltigen Technologie“, wird Markus Rarbach, Leiter Start-up-Geschäft Biofuels & Derivates bei Clariant, in der Mitteilung zitiert. Biofuels & Derivates wird auf Januar 2018 als eigene Business Line im Clariant-Geschäftsbereich Catalysis geführt.

In der sunliquid-Technologie wird Zellulose-Ethanol aus Pflanzenreststoffen wie Stroh und Zuckerrohr-Bagasse hergestellt. Das Verfahren wurde während fünf Jahren in einer vorkommerziellen Anlage in Straubing bei München getestet. Laut Clariant spart das Verfahren in Vergleich zu fossilbasiertem Benzin 95 Prozent der Treibhausgasemissionen ein.

Ebenfalls am Dienstag teilte Clariant mit, dass es in den ersten neun Monaten 2017 seinen Umsatz in Lokalwährungen um 10 Prozent auf 4,698 Milliarden Franken erhöht hat. Das Betriebsergebnis (EBITDA) stieg ebenfalls um 10 Prozent auf 717 Millionen Franken. stk

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