Andreas Koch
Andreas Koch
GeschäftsführerKEEST
Geschäftsführer

Haben Sie eine Frage? Wie dürfen wir Ihnen zu Diensten sein?

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf!

Kompetenz-Zentrum
Erneuerbare Energie-Systeme Thurgau

Climeworks wandelt CO2 in Mineralien um

13. Oktober 2017
Zürich - Das Zürcher Cleantech-Start-up Climeworks hat in Island eine Anlage zur Abscheidung von CO2 aus der Luft in Betrieb genommen. Das CO2 wird in Wasser gebunden und in den Untergrund geleitet. Dort wandelt es sich innert zwei Jahren in feste Mineralien um.

Mit der Technologie von Climeworks lässt sich CO2 aus der Umgebungsluft holen. Das Herzstück der Technologie ist eine patentierte Filterstruktur, welche CO2 sammeln sowie anschliessend bei einer Temperatur von etwa 100 Grad auflösen und als hochreines Gas freisetzen kann.

Nun wurde eine Anlage von Climeworks auf dem Gelände eines des grössten Geothermiekraftwerke der Welt von Reykjavik Energy in Hellisheidi installiert. Dort geht Climeworks mit dem CO2, das die Anlage aus der Luft geholt hat, etwas anders vor: Es wird nicht als hochreines Gas freigesetzt, sondern als Wasser gebunden und in den Untergrund geleitet. Im Basaltboden kann das sprudelnde Gemisch den Angaben des Unternehmens zufolge wegen des hohen Drucks und der hohen Temperaturen nicht entweichen. Stattdessen reagiert es mit dem Basalt und wandelt sich in weniger als zwei Jahren in feste Mineralien um.

Das Projekt in Island gilt zunächst als ein Test. Dabei soll untersucht werden, wie sich die Technologie von Climeworks bei den dortigen Wetterverhältnissen bewährt.

„Das Potenzial zur Skalierung unserer Technologie in Kombination mit CO2-Speicherung ist gewaltig. Und das nicht nur hier in Island, sondern in vielen anderen Regionen mit ähnlichen Gesteinsformationen“, so Christoph Gebald, Mitgründer und CEO von Climeworks. „Unser Plan ist es, Kohlenstoffdioxid-Entfernung an Einzelpersonen, Unternehmen und Organisationen zu veräussern, um deren unvermeidbare Emissionen zu adressieren.“

Kürzlich hat Climeworks auch eine Anlage in Hinwil ZH in Betrieb genommen. Dort wird CO2 aus der Atmosphäre gefiltert und an ein angrenzendes Gewächshaus als Dünger verkauft. ssp

[ zurück zur Übersicht ]