Andreas Koch
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Erneuerbare Energie-Systeme Thurgau

Das Zweigradziel ist kaum zu erreichen

17. November 2016
London - Wenn die Erderwärmung auf 2 Grad beschränkt werden soll, braucht es erhebliche zusätzliche Anstrengungen, warnt die Internationale Energieagentur. Der Ölverbrauch wird bis 2040 ansteigen, sagt sie voraus. Der Grossteil der Investitionen fliesst weiter in fossile Energieträger.

Wenn alle Teilnehmerländer des Pariser Klimaabkommens ihre Verpflichtungen zur Verringerung ihres CO2-Ausstosses einhalten, wird die durchschnittliche Erderwärmung auf 2,7 Grad steigen. Das geht aus dem neuen „World Energy Outlook“ hervor, den die Internationale Energieagentur (IEA) am Mittwoch in London vorgelegt hat. Das im gleichen Abkommen festgelegte Ziel, die Erwärmung auf 2 Grad zu beschränken, könne nur mit grossen zusätzlichen Anstrengungen erreicht werden. Das ebenfalls geäusserte Wunschziel von 1,5 Grad sei praktisch nicht zu erreichen.

Die IEA geht davon aus, dass der Ölverbrauch noch bis 2040 ansteigen wird. Ein Rückgang der Nachfrage in den entwickelten Industrieländern wird durch einen Anstieg der Nachfrage in anderen Teilen der Welt, etwa in Indien, mehr als kompensiert. Auch die Investitionen in den Energiesektor werden noch immer mehrheitlich in die fossilen Energieträger fliessen, ausser Öl auch Gas und Kohle. Von den 44 Milliarden Dollar an Investitionen, die es bis 2040 braucht, werden nach Schätzungen der IEA nur 40 Prozent in erneuerbare Energien fliessen. „Erneuerbare werden in den nächsten Jahrzehnten grosse Fortschritte machen, aber ihre Zuwächse bleiben weitgehend auf die Stromerzeugung beschränkt“, wird Fatih Birol, der IEA-Exekutivdirektor, in einer Mitteilung zitiert. Nun komme es darauf an, ihre Nutzung in der Industrie, im Gebäudebereich und im Transportwesen auszuweiten.

Weitere 23 Milliarden Dollar an Investitionen dürften in die Steigerung der Energieeffizienz fliessen. Energieeffizienz ist aus der Sicht der IEA „der Motor des Wandels“. 

Die IEA setzt grosse Hoffnungen auf die Entwicklung eines globalen Marktes für Erdgas. Der Gasverbrauch werde fast überall in der Welt steigen. Kohle dagegen wird zunehmend der Energieträger der armen Länder. China als der derzeit grösste Verbraucher verabschiedet sich dagegen zunehmend von der Kohle. stk

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