Andreas Koch
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Kompetenz-Zentrum
Erneuerbare Energie-Systeme Thurgau

Die Zukunft gehört den erneuerbaren Energien

11. Oktober 2016
Istanbul - Das Energiesystem der Welt steht vor einem Umbruch. Die Energieintensität steigt, die erneuerbaren Energien wachsen rasant, fossile Energieträger werden zum Auslaufmodell. Das geht aus dem neuesten Bericht des Weltenergierates hervor, an dem auch das PSI mitgearbeitet hat.

Der Weltenergierat hat an seiner Konferenz in Istanbul den Bericht „The Grand Transition“ vorgelegt. Danach  wird der weltweite Energieverbrauch im besten Fall, einem marktwirtschaftliche Umbau des Energiesystems, bis 2060 um 22 Prozent zunehmen. Wenn der digitale Umbruch schneller als erwartet stattfindet, dann steigt der Energieverbrauch um 38 Prozent. Wenn der Umbau des Energiesystems ungeordnet vonstatten geht und die Staaten unkoordiniert handeln, dann könnte der Energieverbrauch um 46 Prozent steigen. Der globale Stromverbrauch werde sich bis 2060 sogar verdoppeln, erwartet der Weltenergierat. Denn die Elektrifizierung etwa des Transports, aber auch die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft lasse den Bedarf steigen. Der Investitionsbedarf für die Stromwirtschaft beträgt zwischen 35 und 43 Billionen Dollar bis 2060.

Ein immer grösserer Teil des Strombedarfs werde von erneuerbaren Energien gedeckt. Ihr Anteil steigt im schlechtesten Fall eines ungeordneten Umbaus von heute 4 Prozent auf 20 Prozent, im Fall eines marktwirtschaftlichen Umbaus sogar auf 39 Prozent. Dann könnte der Anteil der fossilen Energieträger von heute 81 auf 50 Prozent fallen. Auch der Anteil fossiler Energieträger am Energiebedarf für die Mobilität werde von heute 91 Prozent auf – im besten Fall – 60 Prozent sinken. Der Wert der fossilen Ressourcen dürfte entsprechend fallen, mit unvorhersehbaren Folgen für das geopolitische Gleichgewicht.

Trotz des Umbaus des Energiesystems rechnet der Weltenergierat nicht damit, dass das internationale Ziel eingehalten werden kann, die globale Erwärmung auf 2 Grad zu begrenzen. Selbst bei einem marktwirtschaftlichen Umbau des Energiesystems werde die Menschheit noch vor 2060 mehr CO2 ausstossen, als die Atmosphäre speichern kann, ohne sich mehr als 2 Grad zu erwärmen. Bei einem unkoordinierten Umbau werde diese Schwelle bereits in den 40er Jahren dieses Jahrhunderts erreicht.

Der Bericht zuhanden des Weltenergierates wurde von der Beratungsgesellschaft Accenture Strategy und vom Paul Scherrer Institut in Villigen AG erarbeitet. stk

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