Andreas Koch
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Energiespeicher wird im Bodensee getestet

18. November 2016
Frankfurt - Deutsche Forscher testen derzeit einen neuen Energiespeicher am Bodensee. Dabei wollen sie herausfinden, ob sich überschüssiger Strom in einer Betonkugel unter dem Wasser speichern lässt.

Bei der Speichermethode wird eine hohle Betonkugel etwa 200 Meter vom Ufer entfernt in 100 Meter Tiefe abgelassen. Damit Strom erzeugt wird, muss ein Ventil oben an der Kugel geöffnet werden. Dann strömt das Wasser über eine Turbine in die luftleere Kugel und erzeugt Strom. Eigentlich ist das Konzept für eine viel grössere Wassertiefe vorgesehen, wie die Goethe-Universität in einer Mitteilung erklärt. Am Bodensee soll jedoch erprobt werden, ob das Prinzip so funktioniert wie am Computer errechnet.

„Auf dem Meeresboden installierte Pumpspeicherkraftwerke können in grossen Wassertiefen den hohen Wasserdruck nutzen, um mit Hilfe von Hohlkörpern Stromenergie speichern zu können“, erläutert Horst Schmidt-Böcking, emeritierter Professor der Universität in Frankfurt. Die Forscher gehen davon aus, dass eine Kugel mit einem Durchmesser von 30 Metern bei einer Wassertiefe von 700 Metern rund 20 Megawattstunden Strom erzeugen kann.

„Es gibt ein grosses Potenzial für die Anwendung von Meerespumpspeichersystemen in küstennahen Standorten, insbesondere auch vor den Küsten bevölkerungsdichter Regionen”, erklärt Jochen Bard vom Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES). Ideale Standorte für diese Art Stromspeicher sehen die Forscher vor den Küsten Japans, der USA oder Spaniens. Die Nord- und Ostsee kommen nicht in Frage, weil sie zu flach sind.

An der Machbarkeitsstudie für den Energiespeicher nehmen mehrere deutsche Universitäten teil. Die Methode wurde im Jahr 2011 patentiert. ssp

 

 

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