Andreas Koch
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Energiestiftung fordert neues Strommarktdesign

24. Mai 2018
Zürich - Die Schweiz hinkt beim Ausbau von Solar- und Windenergie hinter anderen Ländern Europas her, meint die Schweizerische Energie-Stiftung (SES). Um dies zu ändern, brauche es investitionsfreundliche Rahmenbedingungen. Die SES fordert daher ein neues Stromdesign.

Trotz des Ausbaus der Solarenergie bleibe der Anteil von Wind- und Sonnenenergie am Stromverbrauch der Schweiz mit knapp 3 Prozent gering, stellt die SES in einer Mitteilung fest. In einer Kurzstudie hat die Energiestiftung die Produktion von Solar- und Windenergie in der Schweiz in den Vergleich zu allen EU-Ländern gesetzt. Ihr zufolge produzieren lediglich Lettland, die Slowakei, Slowenien und Ungarn weniger Solar- und Windenergie als die Schweiz. 

Konkret wird der Anteil der Photovoltaik am Gesamtstromverbrauch der Schweiz auf 2,75 und der Windenergie auf 0,23 Prozent beziffert. Selbst Österreich als Binnenland ohne windreiche Küsten und Belgien als Land mit weniger Sonnenstunden schneiden beim Vergleich von SES besser ab als die Schweiz, heisst es in der Mitteilung. 

Als Hemmnisse macht die Energiestiftung schlechte finanzielle Rahmenbedingungen für Investitionen in Solar- und Windenergie aus. Zwar sei der Netzzuschlag per Jahresbeginn erhöht worden, schreibt die SES. Die vorhandenen Mittel reichten jedoch nicht aus, um auch neu eingereichte Projekte zu bedenken. Weil die Anlagen am heutigen Strommarkt aber nicht refinanziert werden könnten, „braucht es ein Strommarktdesign, dass den Produzenten erlaubt, den Strom zu fairen Preisen einzuspeisen“, fordert die SES. Dem Bundesamt für Energie (BFE) wirft die Stiftung vor, dies zu ignorieren und damit „einen viel zu langsamen Ausbau neuer erneuerbarer Kraftwerke“ zu riskieren. hs 

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