Andreas Koch
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Energiestrategie 2050 schafft Arbeitsplätze

25. Mai 2018
Lausanne - Die Umsetzung der Energiestrategie 2050 schafft deutlich mehr Arbeitsplätze als die bisherige Energiepolitik, verringert die Abhängigkeit vom Ausland deutlich und kostet ähnlich viel wie bisher. Das zeigt eine Studie der ETH Lausanne.

Mehrere Institute der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) haben gemeinsam untersucht, welche Folgen die Energiepolitik der Schweiz langfristig auf die Wirtschaft hat. Dabei haben sie die vor einem Jahr vom Volk beschlossene Energiestrategie 2050 verglichen mit den bis dahin getroffenen Massnahmen des Bundes sowie mit der Energiepolitik, wie sie bis zum Beschluss des Bundesrates über den Atomausstieg 2011 galt, wie die EPFL in einer Mitteilungschreibt.

Das Ergebnis der Lausanner Forscher: Die Energiestrategie 2050 schneidet im Vergleich gut ab. In allen drei Szenarien würde die Energieversorgung im Jahr 2050 rund 24 Milliarden Franken kosten. Allerdings bleibt davon dank der Energiestrategie 2050 deutlich mehr Geld im Land, weil weniger fossile Energieträger importiert werden müssten. Entsprechend rechnen die Forscher für 2050 mit insgesamt 463.800 Arbeitsplätzen, die mit der Energieversorgung verbunden sind. Wäre die vor 2011 gültige Energiepolitik weitergeführt worden, dann wären es nur 333.900 Arbeitsplätze gewesen. Mit den Massnahmen, die der Bund vor der Verabschiedung der Energiestrategie getroffen hat, wären es ebenfalls nur 340.000 Arbeitsplätze gewesen. „Das hat vor allem mit den neuen Massnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz zu tun, mit denen Arbeitsplätze geschaffen werden, vor allem bei der Renovation von Gebäuden“, wird Professor Philippe Thalmann in der Mitteilung zitiert. „Dort wird ein grosser Teil des Mehrwerts von lokalen Unternehmen in der Schweiz geschaffen.“

Die Energiestrategie 2050 erhöht auch deutlich die energetische Unabhängigkeit vom Ausland. Mit ihr könne die Schweiz 2050 ihren Energiebedarf zu 71,5 Prozent selbst decken. Mit der Fortführung der Vor-Fukushima-Energiepolitik wären es nur 26,4 Prozent gewesen, mit den Massnahmen nach 2011 immerhin 45,6 Prozent.

Die Forscher stützen sich in ihren Vorhersagen auf energyscope.ch, den Energierechner des EPFL-Energiezentrums. stk

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