Andreas Koch
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Energiestrategie kann Atomstrom ersetzen

20. April 2017
Zürich - Mit dem Ausbau der Erneuerbaren, neuen Technologien sowie technischen Vorgaben sei der Atomausstieg zu schaffen, sagt Energieministerin Doris Leuthard in einem Interview. Die Umstellung werde zwar Kosten mit sich bringen, führe aber langfristig zu Einsparungen.

Im Rahmen der Energiestrategie soll der Energieverbrauch in der Schweiz gesenkt, die Energieeffizienz erhöht und die erneuerbaren Energien stärker gefördert werden. Gleichzeitig wird der Neubau von Atomkraftwerken verboten. Laut Energieministerin Doris Leuthard ist die Energieversorgung der Schweiz auch ohne Atomkraftwerke möglich. Im Sommer habe die Schweiz bereits genug Strom für die Eigenversorgung produziert, sagt Leuthard in der Sendung „TalkTäglich“ bei TeleZüri. Sie weist zudem darauf hin, dass es in 20 Jahren bereits bessere Speichertechnologien geben wird, welche auch bei der Eigenversorgung im Winter helfen.

Auch wenn die Entwicklung von besseren Technologien noch Zeit braucht, brauche es die Energiestrategie bereits jetzt. Die Lösungen setzen sich nicht von alleine durch, so Leuthard. Es brauche unter anderem technische Vorgaben, um die Energie effizienter einzusetzen. Als Beispiel nennt sie dabei das Verbot der Glühbirne. „LED war vor einigen Jahren teuer. Jetzt lohnt es sich für jeden Haushalt, umzustellen“, so Leuthard. Das Universitätsspital Zürich habe etwa den Energieverbrauch durch die Umstellung auf LED um 70 Prozent senken können.

Leuthard weist zudem darauf hin, dass die Atomkraftwerke auch denn abgestellt würden, wenn das Volk am 21. Mai gegen das Energiegesetz stimmt, das den Bau von neuen Atomkraftwerken verbieten will. Die BKW hat dies für das Atomkraftwerk Mühleberg für 2019 angekündigt. Wie lange die beiden Beznau-Blöcke Strom produzieren werden, sei unklar. Die Alternative zur Energiestrategie sei, dasswir sehr viel fossile Energie aus ölproduzierenden Staaten importieren“, betont Leuthard. Damit würden Milliarden ins Ausland fliessen.

Die Umstellung auf erneuerbare Energien werde zwar Kosten mit sich bringen. Allerdings zahle sich diese Investition langfristig aus, so Leuthard. Ein Beispiel sei etwa der Gebäudebereich. Energetische Sanierungen führen langfristig zu tieferen Kosten, auch wenn sie anfänglich teuer erscheinen. ssp

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