Andreas Koch
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Erneuerbare Energien erzielen 2016 Ausbaurekord

8. Juni 2017
Paris - Der Zubau erneuerbarer Energien hat 2016 weltweit rekordhohe 161 Gigawatt betragen. Die Investitionen lagen um 23 Prozent unter denen von 2015. Erneuerbare wachsen schneller als fossile Energien, geht aus einem Bericht hervor, der von der UNO unterstützt worden ist.

Die Gesamtkapazität der installierten erneuerbaren Energien ist 2016 um 9 Prozent auf fast 2017 Gigawatt gestiegen. Der Zubau von 161 Gigawatt geht zu rund 47 Prozent auf Photovoltaik zurück, gefolgt von Wind mit 34 Prozent und Wasserkraft mit 15,5 Prozent. Das geht aus einem Bericht des Renewable Energy Policy Network for the 21st Century (REN21) mit Sitz in Paris hervor.

Mit dem technologischen Fortschritt werden die erneuerbaren Energien zunehmend zur kostengünstigsten Variante für die Energieproduktion. Das ist unter anderem bereits der Fall in Dänemark, Ägypten, Indien, Mexiko, Peru und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Dort liegen die Kosten für erneuerbare Energien bereits unter den vergleichbaren Kosten für Strom aus fossilen Energieträgern und Atomenergie. So wurde der weltweite Ausbaurekord 2016 mit Investitionen von 242 Milliarden Dollar erzielt. Das waren 23 Prozent weniger als noch im Jahr zuvor.

Die erneuerbaren Energien wachsen inzwischen auch schneller als andere Energien. „Die Welt fügt jedes Jahr mehr an Kapazität erneuerbarer Energien hinzu als an Kapazität aus allen fossilen Energieträgern zusammengenommen“, wird Arthouros Zervos, Chef von REN21, in einer Mitteilung der UNO zum Bericht zitiert. 

Dennoch: Die UN-Umweltbehörde UNEP warnt davor, dass die Energiewende nicht schnell genug sei, um die Ziele des Klimaabkommens von Paris zu erreichen. So überstiegen die Subventionen für Kernenergie und fossile Energieträger noch immer dramatisch diejenigen für erneuerbare Energien. 2014 seien sie noch viermal so hoch gewesen wie für die Erneuerbaren. Damit untergrüben die Staaten ihr eigenes Ziel, die globale Erwärmung unter 2 Grad zu halten. „Die Welt befindet sich in einem Wettlauf gegen die Zeit“, wird Christine Lins in der Mitteilung zitiert, die REN21-Exekutivsekretärin. Die schnellste und kostengünstigste Art, die CO2-Emissionen zu verringern, sei der Ausstieg aus der Kohleverstromung und der rasche Ausbau der erneuerbaren Energien. Der Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaabkommen sei „unglücklich“, so Lins. Aber der Zug der erneuerbaren Energien sei in Bewegung gesetzt. „Wer die zentrale Rolle erneuerbarer Energien im Umgang mit dem Klimawandel ignoriert, verliert den Anschluss.“ es

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