Andreas Koch
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Erneuerbare Energie-Systeme Thurgau

Erneuerbare werden weltweit am schnellsten wachsen

21. Februar 2018
London - Die Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Energien wird sich bis 2040 verfünffachen, erwartet der Ölmulti BP. Öl, Gas und Kohle werden dennoch den Löwenanteil des Energiebedarfs decken. Der CO2-Ausstoss dürfte weiter steigen.

Der weltweite Energiebedarf wird in den nächsten 25 Jahren um ein Drittel steigen. Das erwartet der britische Ölkonzern BP laut seinem neuen „Energy Outlook“. Der Anstieg dürfte damit geringer ausfallen als derjenige der Wirtschaftsleistung: BP rechnet mit einer Verdopplung der globalen Wirtschaftsleistung vor allem dank dem Aufschwung in den Schwellenländern. Dabei wird der Energiebedarf zunehmend aus erneuerbaren Quellen gedeckt; 40 Prozent des Anstiegs werden auf sie fallen, erwartet BP. Trotzdem rechnet BP im wahrscheinlichsten Szenario mit einem Anteil der Erneuerbaren am Gesamtenergieverbrauch von 14 Prozent.

Der Verbrauch von Kohle wird stabil bleiben und damit ihr Anteil schrumpfen. Ähnliches gilt auch für Öl: Sein Anteil am Energieverbrauch wird von heute knapp einem Drittel auf ein Viertel sinken. Das hat vor allem mit der Ausweitung der Elektromobilität zu tun. Wenn Verbrennungsmotoren ganz verboten werden, wie dies etwa Frankreich und Grossbritannien angekündigt haben, dürfte auch der Gesamtverbrauch von Öl sinken. Allerdings dürfte der weltweite Bedarf an Öl für die Mobilität noch bis in die 30er Jahre wachsen, und zwar vor allem ausserhalb der westlichen Welt.

Rasch zunehmen wird laut BP auch der Verbrauch von Erdgas. Gleichzeitig steigt der Bedarf an Öl und Gas als Ausgangsstoff für andere Industrien, etwa der Chemie. Beträgt der Anteil der Ausgangsstoffe am Gesamtverbrauch von Öl und Gas heute rund 10 Prozent, dürfte er bis 2040 auf 40 Prozent steigen. 

Insgesamt wird sich das Angebot an Energieträgern deutlich erhöhen. „Während die Welt lernt, mit weniger mehr zu machen, wird die Nachfrage an Energie mit einem Mix von Energieträgern gedeckt, der so vielfältig sein wird wie nie zuvor“, wird Spencer Dale in einer Mitteilung zitiert, der Chefökonom von BP.

Der CO2-Ausstoss wird laut BP in allen wahrscheinlichen Szenarien weiter steigen. Nur wenn Erneuerbare noch stärker als bisher gefördert werden, kann der CO2-Ausstoss bis 2040 sinken. stk

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