Andreas Koch
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Fingerabdruck soll Gebäudeanomalien aufzeigen

7. März 2018
Luzern - An der Hochschule Luzern wird ein energetischer Fingerabdruck von Gebäuden entwickelt. Er soll Anomalien im Energieverbrauch beliebiger Gebäudetypen aufspüren. Eigner grosser Gebäudeportfolios können damit den Energieverbrauch ihres Gebäudeparks prüfen.

Die etwa 2,3 Millionen Gebäude in der der Schweiz sind für nahezu die Hälfte des Energieverbrauchs des Landes verantwortlich, informiert eine Mitteilung der Hochschule Luzern. Insbesondere bei älteren Gebäuden sei die Frage nach dem Sanierungsbedarf aber oft schwer zu beantworten. Eine Gruppe von Forschern am Institut für Gebäudetechnik und Energie an der  Hochschule Luzern unter Leitung von Axel Seerig hat dafür die Methode eines energetischen Fingerabdrucks für Gebäude entwickelt. 

Dabei wird anhand von spezifischen Parametern der Sollwert des Energieverhaltens eines bestimmten Gebäudetyps berechnet. Zu diesen Parametern gehören unter anderem Baujahr, Nutzungsart, verbaute Materialien und die Gebäudetechnik. Derzeit können Normalwerte für rund 20 Gebäudetypen wie Wohnhäuser, Bürogebäude oder Gewerbebauten berechnet werden. 

Im nächsten Schritt wird dann der reale Energieverbrauch eines Gebäudes gemessen. Gleichzeitig wird das typische Verhalten des Gebäudes mit Hilfe einer dreidimensionalen Simulation unter Verwendung von Informationen wie Wetterdaten errechnet. „Gibt es bei einem konkreten Gebäude grosse Abweichungen, ist das ein ziemlich guter Hinweis darauf, dass etwas nicht stimmt, dass also zum Beispiel eine Wärmepumpe nicht richtig funktioniert“, erläutert Seerig. Eigner von grossen Immobilienportfolios können so „ihren gesamten Gebäudepark mit verhältnismässigem Aufwand auf den Energieverbrauch hin durchleuchten und die Situation dort überprüfen, wo es Auffälligkeiten gibt“, heisst es weiter in der Mitteilung. Als nächstes wollen die Forscher weitere Gebäudetypen in den Fingerabdruck einbeziehen. hs 

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