Andreas Koch
Andreas Koch
GeschäftsführerKEEST
Geschäftsführer

Haben Sie eine Frage? Wie dürfen wir Ihnen zu Diensten sein?

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf!

Kompetenz-Zentrum
Erneuerbare Energie-Systeme Thurgau

Forscher entwickeln Wärmespeicher

11. Januar 2017
Dübendorf ZH - Forscher der Empa haben es mit einer Laboranlage geschafft, Wärme mit Hilfe von Natronlauge über lange Zeit zu speichern. Der Gebrauch fossiler Brennstoffe könnte dadurch möglicherweise reduziert werden. Nun werden Industriepartnern gesucht.

Wenn hochkonzentriertes festes Natriumhydroxid in Wasser gelöst wird, wird die dabei entstandene Natronlauge warm. Bei der Verdünnungsreaktion wird somit Energie frei. Umgekehrt lässt sich die Natronlauge auch erwärmen und das Wasser kann so wieder verdampfen. Die Lauge wird konzentriert und kann so die ihr zugeführte Energie über lange Zeit speichern, bis sie wieder mit Wasser in Kontakt kommt. Auf diesem Prinzip gründet eine neue Anlage, welche von Forschern der Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) gabaut wurde. Die Wissenschaftler wollten eine Lösung finden, um thermische Solarenergie bis in den Winter speichern und so den Anteil fossilen Brennstoffen beim Heizen zu reduzieren.

Der notwendige Wasserdampf mit einer Temperatur von fünf bis zehn Grad liesse sich beispielsweise mit Wärme aus einer Erdsonde erzeugen, erklärt die Empa in einer Mitteilung zum neuen Laborgerät. Das Wiederaufladen des Speichers könnte folgender Massen ablaufen: Fliesst die Natronlauge entlang eines Rohrs mit rund 60 Grad heissem Wasser, dann verdampft das Wasser und die Natronlauge wird wieder konzentriert, also mit Wärmenergie geladen. Das heisse Wasser könnte dabei etwa aus einem Solarkollektor stammen.

„Auf diese Weise lässt sich Solarenergie in Form von chemischer Energie vom Sommer bis in den Winter speichern”, wird Empa-Forscher Benjamin Fumey zitiert. „Und nicht nur das: Die gespeicherte Wärme kann in Form konzentrierter Natronlauge auch an einen anderen Ort verfrachtet werden und ist dadurch flexibel einsetzbar“.

Nun suchen die Empa-Forscher nach Industriepartnern, um die Laboranlage zu einer kompakten Hausanlage weiter entwickeln zu können.  ssp

[ zurück zur Übersicht ]