Andreas Koch
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Frauenfelder Netze verkraften Solarstrom gut

26. Juli 2017
Frauenfeld - Die Menge an dezentral eingespeistem Strom steigt. In Frauenfeld können die Netze bisher gut mithalten, zeigt ein Medienbericht. Ländliche Gebiete haben es allerdings schwieriger. Dort muss das Netz immer wieder verstärkt werden.

Alle Frauenfelder Photovoltaikanlagen zusammen könnten zu Bestzeiten bis zu 7 Megawatt kumulierte Leistung ins Netz einspeisen. Das Netz verkrafte diese dezentralen Einspeisungen bislang problemlos, erklärt Andreas Ziegler, Leiter Betrieb Elektrizität bei den Frauenfelder Werkbetrieben, gegenüber der „Thurgauer Zeitung“. Der Grund dafür sei die Dichte und Stärke des Netzes. Es spiele etwa eine wichtige Rolle, dass Distanzen zwischen den Trafostationen relativ gering sind.

Den Angaben der Zeitung zufolge liegen im Frauenfelder Boden rund 646 Kilometer Stromleitungen. Weiter sind über 100 Transformator- und Schaltstationen in Betrieb. „Unser Netz ist grosso modo zu Ende gebaut“, wird Ernst Haas, Direktor der Frauenfelder Werkbetriebe, zitiert. Neuerschliessungen und damit mehr Leitungsmeter seien zwar möglich. Im Fokus stünden jedoch eher punktuelle Netzverstärkungen.

In Frauenfeld wird auch der Einsatz von Batteriespeichern untersucht. Das Ziel sei es herauszufinden, bei wann ein solcher Stromspeicher sinnvoll sei, wie Haas erklärt. Ziegler ist der Überzeugung, dass Batteriespeicher für eine Speicherdauer von mehr als einigen Tagen allerdings die „falsche Technologie“ ist. Die Werkbetriebe setzen deswegen in erster Linie auf intelligente Stromzähler, welche einen effizienteren Netzbetrieb ermöglichen. Bereits heute sind den Angaben zufolge mehr als 60 Prozent der konventionellen Stromzähler durch Smart Meters ersetzt.

Der Artikel zeigt auch, dass die Einspeisung von dezentralem Strom in ländlichen Gebieten weniger gut funktioniert als in der Kantonshauptstadt. Die Distanzen zwischen den Trafostationen sind zu lang. Netze müssen deswegen beim Bau einer grösseren Photovoltaikanlage bereits verstärkt werden. Die Kosten für Netzverstärkungen muss dabei in erster Linie die Gemeinde tragen. ssp

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