Andreas Koch
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Gebirgskantone fordern Grundversorgungsprämie

27. April 2017
Chur - Die Gebirgskantone fordern eine Förderung der Grosswasserkraft, die über die Energiestrategie 2050 hinausgeht. Sie verlangen eine Grundversorgungsprämie für erneuerbare Energien. Insgesamt seien 500 Millionen Franken jährlich nötig.

Die Gebirgskantone läuten die Alarmglocke. Die Wasserkraft brauche unverzüglich Hilfe, schreiben sie in einer Mitteilung. Der Preiszerfall auf dem europäischen Strommarkt setze die heimische Wasserkraft unter Druck. Zuwarten sei „unverantwortlich“, so die Gebirgskantone. Damit die Schweizer Grosswasserkraft über „gleichlange Spiesse“ wie die europäische Konkurrenz verfüge, seien jährlich 500 Millionen Franken nötig. Die Marktprämie von maximal 1 Rappen pro Kilowattstunde, wie sie das Energiegesetz vorsieht, über das am 21. Mai abgestimmt wird, sei nicht ausreichend. Sie bringe jährlich nur 120 Millionen Franken ein.

Daher brauche es zusätzliche Massnahmen. Die Gebirgskantone fordern die rasche Einführung einer Grundversorgungsprämie für erneuerbare Energien, die so lange erhoben wird, bis ein neues Strommarktdesign eingeführt worden ist. Dabei würden die Stromversorger diese Prämie bei ihren Endkunden erheben und in einen Ausgleichsfonds einzahlen. Aus diesem Fonds erhielten diejenigen Kraftwerke, deren Gestehungskosten nicht gedeckt seien, die Differenz zum Marktpreis ausgezahlt.

Die Gebirgskantone begrüssen auch den alternativen Vorschlag der Energiekommission des Nationalrats vom Dienstag, die Grundversorgung nur mit Wasserstrom sicherzustellen. Dieser gehe „in die von den Gebirgskantonen beantragte Richtung“. Er brauche aber noch weitere Vertiefung. Die Gebirgskantonen wollten sich in die Debatte einbringen. stk

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