Genf hat Effizienzziele mehr als erfüllt

Die Energiestrategie des Kantons Genf sieht vor, den Pro-Kopfverbrauch fossiler Energieträger für die Wärmeproduktion bis 2020 um 29 Prozent im Vergleich zum Jahr 2000 zu senken. Dieses Ziel wurde bereits Ende 2016 mit einer Senkung von 29,3 Prozent leicht übertroffen. Ebenso wollte der Kanton den Stromverbrauch pro Kopf um 2 Prozent bis 2020 senken. Ende 2016 war dieses Ziel mit einer Senkung von 6,8 Prozent deutlich übererfüllt. Möglich wurde dies auch durch das Programm éco21, das die Genfer Stadtwerke SIG 2007 lanciert haben. Die SIG hat im Rahmen dieses Programmes insgesamt 86 Millionen Franken investiert, um privaten und öffentlichen Verbrauchern zu mehr Energieeffizienz zu verhelfen. Wie die SIG und der Kanton in einer gemeinsamen Mitteilung schreiben, wurden seit 2007 insgesamt 155 Gigawattstunden Energie eingespart. Das entspricht dem Verbrauch von 52.000 Haushalten. Zudem wurde der Ausstoss von 113.000 Tonnen CO₂ vermieden. Die Energierechnungen der Verbraucher werden damit um 26 Millionen Franken erleichtert – pro Jahr. Gleichzeitig konnten laut SIG-Generaldirektor Christian Brunier 405 Stellen geschaffen werden.

„éco 21 ist die Politik der kleinen Schritte in Aktion“, wird der für Energie zuständige Staatsrat Antonio Hodgers in der Mitteilung zitiert. „Eine erfolgreiche Energiewende hat nichts Spektakuläres an sich, sondern ist das Ergebnis konkreter Aktionen.“

Zu den Institutionen, die dank des Programms ihre Energieeffizienz steigern konnten, gehören die Universitätsspitäler Genfs. So konnten allein mit dem Austausch von 3000 Leuchten 2016 insgesamt 630.000 Kilowattstunden eingespart werden. éco21 steht über mehr als 15 Aktionspläne aber auch vielen anderen Interessenten offen, etwa den Immobilienbesitzern. Éco21 wurde bereits dreimal mit dem Watt d’Or des Bundesamtes für Energie ausgezeichnet. stk