Andreas Koch
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Erneuerbare Energie-Systeme Thurgau

Holzheizung bedarf richtiger Bedienung

28. Februar 2018
Luzern - Holzheizungen gelten als eine nachhaltige Methode der Wärmeerzeugung. Allerdings bildet sich bei der Verbrennung von Holz gesundheitsschädlicher Feinstaub. Viel kommt darauf an, wie die Holzheizung genutzt wird, zeigt die Hochschule Luzern. Und auch Feinstaub ist nicht gleich Feinstaub.

Der Bund will im Rahmen seiner Energieziele fossile Energieträger durch erneuerbare Energiequellen wie Sonne, Wasser oder Wind ersetzen. Ergänzend dazu kann auch Holz eingesetzt werden. „Unbeschränkt kann es nicht verwendet werden, weil es Zeit zum Nachwachsen braucht. Aber wir könnten Holz zu 50 Prozent mehr nützen, als wir es jetzt tun“, erklärt Thomas Nussbaumer vom Institut für Maschinen- und Energietechnik der Hochschule Luzern, in einer Mitteilung. Im Gegensatz zu Wasser, Wind und Sonne hat Holz den Vorteil, dass unabhängig vom Wetter Wärme produziert werden kann.

Allerdings wird bei der Verbrennung von Holz Feinstaub erzeugt, der sich schädlich auf die Gesundheit auswirken kann. Holzheizungen verursachen Feinstaub in Form von Mineralstoffen, Russ und Teer. Im Rahmen einer Studie haben Wissenschaftler der Hochschule Luzern die drei Formen untersucht. Sie stellten fest, dass Mineralstoffe keine Auswirkungen auf die Gesundheit haben, Russ und Teer aber schon.

Wie die Hochschule Luzern weiter erklärt, hängt es auch von der Art und dem Betrieb von Holzheizungen ab, welche Mengen an Feinstaub entstehen. Probleme gibt es insbesondere bei Pelletöfen und handbeschickten Feuerungen in privaten Haushalten. „Holzheizwerke und Holzheizkraftwerke hingegen unterliegen strengen Auflagen und Prüfungen und verursachen kaum schädlichen Russ oder Teer“, heisst es.

„Holzöfen sind nicht gut oder schlecht. Aber ein falsch betriebener Holzofen ist verheerend“, so Nussbaumer. Wird etwa die Luftklappe geschlossen oder feuchtes Holz verbrannt, entsteht viel Russ und Teer. Das gleiche gilt auch, wenn die Verbrennungstemperatur zu gering ist. „Hier kann mit der gleichen verbrannten Holzmenge ein hundertfacher Schaden angerichtet werden“, warnt Nussbaumer.

Ziel der Luzerner Forscher war es zunächst, Feinstaub genauer zu untersuchen. Nussbaumer betrachtet jedoch auch die Beseitigung der negativen Auswirkungen des Heizens mit Holz als die Aufgabe der Forschung. ssp

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