Andreas Koch
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Industrie treibt Energieeffizienz

6. Oktober 2017
Paris - Die globale Energieintensität ist im vergangenen Jahr um 1,8 Prozent gesunken, stellt die Internationale Energieagentur (IEA) in einem Bericht fest. Zu den Treibern der Energieeffizienz gehört die Industrie, zu den Schlusslichtern der Verkehr.

Die Welt braucht immer weniger Energie, um eine Einheit Wirtschaftsleistung zu produzieren. Während die Energieintensität zwischen 1970 und 2010 noch um 1,3 Prozent jährlich gestiegen sei, sinke sie seither, und zwar um durchschnittlich 2,1 Prozent pro Jahr, schreibt die IEA in ihrem Bericht. Im vergangenen Jahr sei die Energieintensität leicht unterdurchschnittlich um 1,8 Prozent gesunken. Die Energieeinsparungen, die seit dem Jahr 2000 erzielt wurden, addierten sich bereits auf 12 Prozent des globalen Energieverbrauchs, so die in Paris sitzende Organisation der Industriestaaten. Das entspricht dem Gesamtverbrauch der EU.

Allerdings sind die Einsparungen ungleich verteilt. So konnte die Industrie ihre Energieintensität seit 2000 um 20 Prozent senken. Gerade energieintensive Wirtschaftszweige wie die Herstellung von Aluminium und von Beton konnten ihren Energieverbrauch pro Einheit drastisch senken. Der Gebäudesektor dagegen nutzt sein Potenzial an Energieeffizienz bisher unzureichend. Entsprechend steigt die Energieintensität mit rund 1,5 Prozent jährlich unterdurchschnittlich. Der Energieverbrauch von Gebäuden weltweit ist dabei von 119 Exajoule 2010 auf 124 Exajoule 2016 gestiegen. Einige Länder wie Deutschland und Dänemark konzentrierten sich bei der Gebäudeeffizienz auf die Gebäudehülle. Andere wie Japan und Südkorea sähen den Treiber dagegen bei der Gebäudetechnik. Dort sieht die IEA denn auch hohe Einsparungspotenziale von 10 bis 20 Prozent.

Besonders kritisch sieht die IEA die Lage im Transportsektor. Zwar stiege der Absatz von Stromautos und energieeffizienten Fahrzeugen. Doch Geländewagen erfreuten sich sogar wachsender Popularität und bremsten die Energieeffizienz des Sektors. Immerhin versuchten die Staaten die Energieeffizienz von Lastwagen durch Regulierungen zu erhöhen, so die Organisation. 

Energieeffizienz insgesamt ist ein rasch wachsender Markt. Der globale Umsatz stieg 2016 um 9 Prozent auf 231 Milliarden Dollar. Europa ist dabei mit 30 Prozent Anteil am Gesamtumsatz die wichtigste Region. Der Markt für Energiedienstleistungen für Unternehmen wuchs weltweit sogar um 12 Prozent auf 26,8 Milliarden Dollar. stk

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