Andreas Koch
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Konsumenten sollen über Versorgungssicherheit entscheiden

29. Dezember 2017
Zürich - Die bisher diskutierten Marktdesignansätze in der Stromversorgung vernachlässigen laut Avenir Suisse die Konsumenten. Die Denkfabrik schlägt vor, dass jeder Stromkunde selber bestimmen soll, wie viel Sicherheit er bei möglichen Engpässen benötigt.

Die Versorgungssicherheit könnte laut Avenir Suisse langfristig ein Problem werden. Die Schweiz und Deutschland wollen Atomkraftwerke in absehbarer Zeit abschalten. Und Frankreich tut es sich schwer, seine alternden Atommeiler zu ersetzen. Bei der Ausgestaltung des zukünftigen Strommarktdesigns, müssen also auch Lösungen für Engpässe gefunden werden.

Avenir Suisse ist mit den bisher diskutierten Ansätzen jedoch nicht zufrieden. Sowohl der Vorschlag des Bundesamts für Energie (BFE) zur Schaffung einer strategischen Reserve als auch die von der Stromwirtschaft vorgeschlagenen Modelle einer Grundversorgungsprämie mit Überführung in ein Versorgungs- und Klimamarktmodell haben laut der Denkfabrik ein Problem: Sie beachten nicht die Perspektive der Konsumenten, welche letztendlich für die zusätzlichen Kosten aufkommen müssen.

Die Denkfabrik schlägt daher ein Modell der massgeschneiderten Versorgungssicherheit vor. So könnten Kunden selber entscheiden, welches Sicherheitsniveau sie bei möglichen Versorgungsengpässen brauchen und welche Bedarfsgruppen im eigenen Haushalt bei einem Energieengpass zuerst abgeschaltet würden. Sie zahlen dann entsprechend ihrem Bedarf unterschiedliche Summen. Kunden haben laut Avenir Suisse nämlich einen unterschiedlich hohen Sicherheitsbedarf. Als Beispiel werden etwa Spitäler mit Haushalten verglichen. Die massgeschneiderte Versorgungssicherheit würde diesen Unterschieden Rechnung tragen.

Der Avenir Suisse-Artikel wurde von Patrick Dümmler, Senior Fellow bei Avenir Suisse, und Christian Winzer, Dozent an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) verfasst. Er ist zuerst in der „Neuen Zürcher Zeitung“ erschienen und ist nun auch auf der Internetseite der Denkfabrik abrufbar. ssp

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