Andreas Koch
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Leibstadt verschiebt Wiederinbetriebnahme

15. Februar 2017
Leibstadt AG - Die für Mittwoch geplante Wiederinbetriebnahme des Kernkraftwerks Leibstadt ist erneut verschoben worden. Medienberichten zufolge hat das Eidgenössische Nuklerarsicherheitsinspektorat die Prüfung der Unterlagen noch nicht abgeschlossen.

 

Die Betreiber haben des Atomkraftwerks Leibstadt haben damit gerechnet, den Reaktor am Mittwoch erneut hochfahren zu können. Entsprechend haben sie ihn an der Energiebörse EEX in Leipzig für den 15. Februar angemeldet. Einem Bericht des „Tages-Anzeigers“ zufolge hat die Betreiberin die Anmeldung des Kernkraftwerks (KKW) an der Energiebörse EEX in Leipzig nun jedoch auf Freitag verschoben. Dass sich ein solcher Termin verschiebe, sei „nicht unüblich“ wird die Sprecherin der KKW Leibstadt AG, Karin Giacomuzzi, dort zitiert.

Der Grund für die Verzögerung ist, dass das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) den Betreibern die Freigabe zur Wiederinbetriebnahme noch nicht erteilt hat. Die ENSI beantwortete eine Anfrage nach den Gründen der Verzögerung damit, dass die Detailprüfung der eingereichten Unterlagen noch laufe. „Wenn das ENSI eine Freigabe – allenfalls mit Auflagen – erteilt, wird es die Öffentlichkeit wie üblich aktiv auf seiner Website darüber informieren“, teilte die Aufsichtsbehörde dem „Tages-Anzeiger“ mit.

Bei der Jahreshauptrevision des Kernkraftwerks im August vergangenen Jahres waren lokale Verfärbungen an mehreren Hüllrohren von Brennelementen entdeckt worden. Sie deuten auf Oxidation hin. In Folge wurde die Anlage für umfangreichere Untersuchungen vom Netz genommen. Nach deren Fertigstellung im Dezember hatte die Betreiberin einen Antrag auf die Wiederinbetriebnahme des Atomkraftwerks beim ENSI eingereicht. 

Atomkritische Kreise hoffen, dass es sich bei der Verzögerung nicht um eine administrative handelt, sondern die Leibstadt-Betreiber aufgefordert werden, den Ursachen für die Korrosionsschäden an den Brennelementen weiter nachzugehen. Dem Medienbericht zufolge fordern Umweltorganisationen und linke Parteien, auch die neu eingesetzten Brennelemente sollten „vor dem Einsatz im Reaktor von unabhängiger Stelle überprüft werden“. hs

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