Mehrfamilienhaus versorgt sich selbst mit Energie

11. Mai 2017

Zürich - Die schweizweit erste Minergie-A-Erneuerung eines Mehrfamilienhauses ist abgeschlossen. Bisher hat das Gebäude 30.000 Heizöl pro Jahr verbraucht. Nun produziert es mehr Energie als es benötigt.

An der Stettbachstrasse 43 in Zürich-Schwamendingen wurde ein Mehrfamilienhaus aus 1970 energetisch erneuert. Es gilt als ein Leuchtturmprojekt für die Umsetzung der Energiestrategie 2050. Der Energieverbrauch von 30.000 Liter Heizöl pro Jahr wurde in einen Energieüberschuss umgewandelt. Dafür wurden unter anderem 180 Quadratmeter Solarkollektoren an der Ost-, Süd- und Westfassade angebracht. Abgedeckt sind diese mit einem bronce-farbenden hell changierenden Glas, das von der Firma Swissinso und der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) entwickelt wurde. Diese Gläser eröffnen Architekten völlig neue Gestaltungsmöglichkeiten.

Weiter wurde im Zentrum des Gebäudes ein 19 Meter hoher Solarspeicher angebracht, der hilft, die Schlechtwetterperioden zu überstehen. Vorher befand sich an der gleichen Stelle eine Abluftschacht für die Entlüftung der Tiefgarage. Diese konnte verlegt und vereinfacht werden.

Auf der Dachfläche des Gebäudes wurde eine Photovoltaikanlage mit 30 Kilowatt Leistung montiert. Der produzierte Strom reicht aus, um die Wärmepumpen und die Lüftungsanlage zu betreiben sowie den Allgemeinstrombedarf zu decken.

Insgesamt liegt die Energiebilanz für die Gebäudetechnik nun mit 10.000 Kilowattstunden Überschuss pro Jahr im positive Bereich. Das Gebäude gilt als das erste Mehrfamilienhaus in der Schweiz das nach der Minergie-A-Zertifizierung erneuert wurde. ssp

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