Andreas Koch
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Nur Zürich offen für Tiefenlager

6. April 2018
Zürich - Das Verfahren zur Standortwahl für geologische Tiefenlager hat sich aus der Sicht des Zürcher Regierungsrats bewährt. Er empfiehlt drei Standorte zur Weiterbearbeitung. Der Aargau lehnt Atommülllager auf seinem Gebiet dagegen grundsätzlich ab.

Einmal ja, zweimal nein – so sieht es derzeit bei der Suche nach einem Standort für das geologische Tiefenlager aus, das einst den Schweizer Atommüll aufnehmen soll. Der Zürcher Regierungsrat lobt trotz Kritik am Bundesamt für Energie (BFE), der Nationalen Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) und dem Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) das bisherige Verfahren. „Das etappenweise Vorgehen ermöglicht eine schrittweise Einengung bei der Wahl der geeigneten Standorte“, heisst es in einer Mitteilung. Der Regierungsrat empfehle die Standortgebiete Jura Ost (AG), Nördlich Lägern (AG/ZH) und Zürich Nordost (ZH/TG) zur Weiterbearbeitung.

Anders sieht es in den Nachbarkantonen aus. Das Verfahren hat sich zwar auch aus der Sicht des Aargauer Regierungsrats bewährt. Aber: Auf seinem Kantonsgebiet will er weder ein Tiefenlager noch eine Oberflächenanlage beim Paul Scherrer-Institut (PSI) in Villigen. „Beim Standortauswahlverfahren muss die Sicherheit erkennbar an erster Stelle stehen“, heisst es in einer Mitteilung. „Die bedeutenden Thermal- und Mineralwassernutzungen sowie die Trinkwasserressourcen auf Kantonsgebiet sind zwingend zu schützen.“ Das PSI mit seinen sensiblen Anlagen dürfe „unter keinen Umständen beeinträchtigt werden“.

Schaffhausen gibt sich bedeckt. Dort kommt der Regierungsrat zum Schluss, „ dass der derzeitige Kenntnisstand nicht ausreicht, um Standortgebiete für eine Lagerung von radioaktivem Abfall als ‚geeignet‘ zu bezeichnen“, hiess es in einer Mitteilungbereits Mitte März.

In der nun anstehenden dritten Etappe der Standortwahl soll der provisorische Standort festgelegt werden. Die Entscheidung untersteht dem fakultativen Referendum. stk

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