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Die Schweiz ist nicht vor einem landesweiten Stromausfall gefeit. Es gebe die Gefahr eines Dominoeffekts, sagte Bundesrat Guy Parmelin laut seinem Redetext am Donnerstag am Stromkongress in Bern. Er erinnerte an den 28. September 2003, als ein Kurzschluss an der Lukmanier-Übertragungsleitung einen fast völligen Stromausfall im Nachbarland Italien ausgelöst hatte. Die Schweiz selber habe etwa am 2. Dezember 2015 kurz vor einem Ausfall gestanden. Damals seien die beiden Kernkraftwerke Beznau 1 und 2 nicht am Netz gewesen und der Pegel in den Wasserkraftwerken besonders niedrig gewesen. Doch auch die Cyberrisiken lösten Besorgnis aus. Digitale Angriffe auf die Infrastrukturen könnten alle Anlagen ausser Betrieb setzen, so der für die Verteidigung und den Bevölkerungsschutz zuständigen Bundesrat.
Parmelin rechnet damit, dass ein Stromausfall zwischen 2 und 4 Milliarden Franken kosten könnte – pro Tag. Diese Kosten könnten bis 2050 auf 6 Milliarden Franken steigen. Namentlich Dienstleistungsunternehmen wären davon betroffen.
Der Bund verfügt für solche Fälle über Notfallpläne, die auch Stromkontingentierungen vorsehen. Im Extremfall könnte er auf dem Verordnungsweg vorschreiben, dass die Stromverbraucher für vier Stunden Versorgung einen vierstündigen Unterbruch hinnehmen müssten. Allerdings verfüge die Schweiz nicht über Notfallreserven, um die Folgen einer solchen Stromversorgungskrise zu tragen. Insgesamt sei es wichtig, die Behörden, die Verwaltung, die Wirtschaft und die Bevölkerung für die Risiken eines Unterbruchs der Stromversorgung zu sensibilisieren, so Parmelin. stk