Andreas Koch
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Schliessung von Mühleberg senkt Wassertemperaturen

31. Mai 2017
Lausanne - Wissenschaftler der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne haben die Folgen der Schliessung des Kernkraftwerkes Mühleberg untersucht. Diese wird demnach zu sinkenden Temperaturen in der Aare und dem Bielersee führen.

Das Kernkraftwerk wird 2019 geschlossen. Anschliessend werden die Wassertemperaturen in Aare und Bielersee um durchschnittlich bis zu 0,3 Grad sinken, schätzen die Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) laut einer Medienmitteilung. Da die Aare in den Rhein fliesst, könnten die Auswirkungen auch in Deutschland gemessen werden. Die Wissenschaftler sehen darin einerseits den Vorteil, dass durch die niedrigen Wassertemperaturen die lokalen Auswirkungen der globalen Erwärmung eingedämmt werden. Andererseits fürchten sie, dass an den Gewässern sitzende Unternehmen mehr Wasser entnehmen, um dieses zur Kühlung ihrer Maschinen zu nutzen. Zudem ist ein Temperaturwechsel, der an einzelnen Stellen sogar bei bis zu 4 Grad liegen kann, ein Stressfaktor für die Fische.

Aktuell werden 70 Prozent der Wärme, die das Kernkraftwerk erzeugt, in den Fluss abgeleitet, wird Studienleiter Love Råman Vinnå in der Mitteilung zitiert. Vor der Schliessung 2019 sei es notwendig, mit entsprechenden Massnahmen auf die eintretenden Änderungen zu reagieren. Auch der Stromversorger Energie Service Biel will sich darauf vorbereiten und nutzt dazu die Daten der EPFL-Forscher. Das Unternehmen will seine Infrastruktur modernisieren und möchte dazu wissen, welche Bereiche des Bielersees nach 2019 die kältesten und saubersten sein werden. jh

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