Andreas Koch
Andreas Koch
GeschäftsführerKEEST
Geschäftsführer

Haben Sie eine Frage? Wie dürfen wir Ihnen zu Diensten sein?

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf!

Kompetenz-Zentrum
Erneuerbare Energie-Systeme Thurgau

Schwimmende Windturbinen werden erwachsen

8. Juni 2017
Brüssel - Schwimmende Windparks können in tieferen Gewässern eingesetzt und grösser gebaut werden als herkömmliche Windparks aus hoher See. Nun ist die Technologie kommerziell einsatzbereit, sagt ein Bericht von WindEurope. Die Kosten dürften sinken.

Schwimmende Windparks könnten künftig einen erheblichen Teil des Strombedarfs in Europa decken. Wie WindEurope, die Interessenvertretung der Windenergie in Europa, in einem Bericht schreibt, beträgt das Potential an schwimmender Windkraft allein in Europa 4000 Gigawatt - das doppelte der gesamten bisher installierten Kapazität an erneuerbaren Energien weltweit. Schwimmende Windturbinen können grösser sein als fest in den Untergrund verankerte Windturbinen auf hoher See. Die Kosten für den Bau und die Installation, aber auch für den Unterhalt seien dagegen deutlich niedriger, heisst es in dem Bericht. WindEurope rechnet mit Kostenreduktionen von 10 Prozent bis 2020 und von 25 Prozent bis 2030. „Schwimmende Windparks sind nicht mehr nur etwas für Forschung und Entwicklung“, wird Ivan Pineda von WindEurope in einer Mitteilung zitiert. „Die Technologie hat sich in den vergangenen Jahren rasch entwickelt und ist nun bereit, in Kraftwerksgrösse kommerziell eingesetzt zu werden.“

Der erste schwimmende Windpark, Hywind Scotland mit einer Kapazität von 30 Megawatt, dürfte noch in diesem Jahr vor der schottischen Küste ans Netz gehen. Er gehört zu 75 Prozent dem norwegischen Ölkonzern Statoil. Zwei weitere Projekte könnten ebenfalls in Schottland im nächsten Jahr folgen. Auch in Portugal, Frankreich und Irland werden schwimmende Windparks geplant.

Windstrom von der hohen See hat in Europa insgesamt laut WindEurope ein Potential von 2600 bis 6000 Terawattstunden. Das entspräche 80 bis 180 Prozent des gesamten Bedarfs der EU. Der Preis dürfte auf 65 Euro pro Megawattstunde sinken. stk

[ zurück zur Übersicht ]