Andreas Koch
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swisscleantech kritisiert Swissmem & Co

20. März 2017
Bern/Zürich - Das neugegründete Wirtschaftskomitee gegen das Energiegesetz lehnt den Ausbau erneuerbarer Energien ab. Nach Ansicht von swisscleantech muss sich das Land jedoch den Herausforderungen der Energiewende stellen.

Die Energiestrategie „kostet zu viel, bringt zu wenig und verfehlt das Ziel“, ist die Mitteilung des neugegründeten Wirtschaftskomitees gegen das Energiegesetz zu ihrer Medienkonferenz überschrieben. Der darin aufgezeigte schrittweise Wegfall der Schweizer Kernkraftwerke lasse sich durch den Ausbau der erneuerbaren Energien besonders im Winter nicht kompensieren, wird dort argumentiert. Die im Komitee zusammengeschlossenen Wirtschaftsverbände stemmen sich zudem gegen eine aus ihrer Sicht drohende Regulierungsflut und die Subventionierung von Technologien, „die keinen entscheidenden Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten können“. Zudem bleibe die Finanzierung „hauptsächlich an den KMU sowie der Bevölkerung hängen“. Dem Wirtschaftskomitee gehören unter anderem Swissmem, ScienceindustriesSwissmechanic und GastroSuisse an.

„Das Nein-Komitee spielt mit dem Feuer“, lautet der Titel des Kommentars von swisscleantech zur Medienkonferenz. Angesichts protektionistischer Tendenzen sei es  „problematisch, wenn unser Eigenversorgungsgrad sinkt“. Um ihn zu erhalten, sollte jedoch den immer günstiger werdenden erneuerbaren Energien Vorzug eingeräumt werden. Kernkraftwerke dagegen seien teuer, risikobehaftet und verfügten über „keinen politischen Rückhalt“. 

Den Gegnern wirft swisscleantech Geschichtsvergessenheit vor. Wenn sich „die Gründerväter Brown und Boveri ähnlich zögerlich gezeigt“ hätten wie das Wirtschaftskomitee, wären die Wasserkraftwerke wohl „nie gebaut worden“, argumentiert der Verband. Wasserkraft aber sei heute „die wichtigste Säule der einheimischen Stromversorgung“. In der Vergangenheit habe die Schweiz „immer davon profitiert, wenn sie sich den Herausforderungen gestellt hat“. Genauso müsse sie auch die Herausforderung der Energiestrategie angehen. hs 

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