Andreas Koch
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Erneuerbare Energie-Systeme Thurgau

Wasserstoff soll die Energiewende stützen

20. Juni 2017
Berlin - Die Deutsche Energieagentur (dena) hat einen Fahrplan für die zunehmende Nutzung von Wasserstoff als Energieträger vorgelegt. Damit kann die zunehmende Produktion von erneuerbarem Strom auch in anderen Wirtschaftszweigen wie dem Transportwesen genutzt werden.

Power to Gas ist das Zauberwort dort, wo mehr erneuerbarer Strom erzeugt als verbraucht wird. Die Deutsche Energieagentur (dena) hat am Dienstag auf der Jahreskonferenz der der Strategieplattform Power to Gas in Berlin ihren Fahrplan für die Nutzung von synthetisch hergestelltem Wasserstoff und Methan vorgelegt, wie sie in einer Mitteilung schreibt. Danach bestehen schon heute Einstiegsmärkte für die chemischen Energiespeicher, unter anderem in der Produktion von Regelstrom und als Treibstoff für Brennstoffzellenfahrzeuge. Langfristig sieht die dena aber Märkte gerade in den Teilen der Transportwirtschaft, die nicht oder nicht so rasch auf elektrische Antriebe umsteigen kann, etwa im Schiffs- und im Luftverkehr, aber auch im Schwerverkehr. Darüber hinaus dient Wasserstoff auch als Grundstoff in der chemischen Industrie. Auch als Langzeitstromspeicher sowie in der Wärmeproduktion als Ersatz für fossiles Erdgas bleibt Wasserstoff langfristig interessant.

Eine Volkswirtschaft wie Deutschland sollte sich dabei auf die Produktion von Technologien und Anlagen für die Wasserstoffwirtschaft konzentrieren, das Exportpotential sei gross. Der Energieträger Wasserstoff könnte dagegen importiert werden. Um Power to Gas als einen wichtigen „Baustein für eine erfolgreiche, integrierte Energiewende“ nutzen zu können, brauche es aber auch entsprechende Rahmenbedingungen. „Der Gesetzgeber ist in der nächsten Legislaturperiode gefragt, den Rechtsrahmen technologieoffen zu gestalten und diskriminierende oder unnötig einschränkende Regelungen gegenüber Power-to-Gas-Anlagen und deren Produkten zu beseitigen“, wird Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung, in der Mitteilung zitiert. „Nachteile entstehen zum Beispiel dadurch, dass Strom in stärkerem Masse als andere Energieträger mit verschiedenen Abgaben und Umlagen belastet ist.“

In Deutschland sind laut der dena bereits mehr als 30 Pilotprojekte zur Umwandlung erneuerbarer Energie in Wasserstoff im Bau oder in Betrieb. stk

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