Andreas Koch
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Beznau 1 ist seit 1000 Tagen stillgelegt

5. Dezember 2017
Zürich - Die Stilllegung des Atomkraftwerks Beznau 1 erreicht am Mittwoch die 1000-Tage-Marke. Die Schweizerische Energie-Stiftung lobt in ihrer Bilanz das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat. Von der Betreiberin Axpo fordert sie die endgültige Stilllegung.

Beznau 1 ist wegen rund 950 Rissen mit einer Länge von 5 bis 6 Millimetern im Reaktordruckbehälter stillgelegt worden. Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI und Betreiber Axpo sind in Bezug auf eine eventuelle erneute Inbetriebnahme unterschiedlicher Meinung. In einer Medienmitteilung lobt die Schweizerische Energie-Stiftung (SES) die Haltung des ENSI. Dieses sei standhaft geblieben und würde „die Sicherheit der Bevölkerung erfreulicherweise höher als die ökonomischen Interessen der Betreiberin“ gewichten. Im nächsten Jahr müsse das ENSI genügend Kraft aufbringen, „um für die Betreiber unbeliebte Entscheide zu fällen“.

Dabei hofft die SES auch auf die Unterstützung aus der Politik und verweist dabei auf Frankreich, wo Atomkraftwerken nach zweijähriger Stilllegung automatisch die Betriebsbewilligung entzogen wird. Die Politik solle die Probleme angehen und nicht weiter negieren. Denn die Axpo will weiterhin Beznau 1 wieder in Betrieb nehmen. Ihr Verhalten sei angesichts vor einigen Jahren getätigter Investitionen von 700 Millionen Franken verständlich, so die SES. Sie kritisiert dennoch, dass „überfällige Entscheide ‚Systemzwängen‘ untergeordnet werden“. Die SES spricht dabei auch die Besitzverhältnisse an: „Gerade von der grössten Energieversorgerin des Landes, die zu 100 Prozent der Bevölkerung gehört, kann erwartet werden, dass sie endlich Verantwortung übernimmt und den überalterten Problemreaktor stilllegt.“ jh

Bild: Floheinstein/Flickr/Creative Commons

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