Andreas Koch
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Erneuerbare Energie-Systeme Thurgau

BKW will Industrieunternehmen werden

11. Dezember 2017
Bern - Die Bewältigung des preisbedingten Umsatzverlustes beim Stromabsatz ist für BKW die wichtigste Herausforderung, erläutert BKW-Chefin Suzanne Thoma im Interview. Dazu sollen Kosten gespart und das Energieunternehmen in ein Industrieunternehmen umgebaut werden.

Fallende Marktpreise verursachen bei BKW bei gleichbleibendem Stromabsatz jährlich rund 100 Millionen Franken Umsatzverlust, erläutert Suzanne Thoma, CEO des mehrheitlich dem Kanton Bern gehörenden Energieunternehmens BKW, im Interview mit „Finanz und Wirtschaft“. Ein Einbruch des Betriebsgewinns in gleicher Höhe wurde ihr zufolge bisher „mit Einsparungen, mit einer Neupositionierung des Handels, mit dem Ausbau des Geschäfts mit erneuerbaren Energien und mit der Entwicklung des Dienstleistungsgeschäfts Jahr für Jahr“, verhindert. Weitere Einsparmöglichkeiten sieht die BKW-Chefin in der Administration und bei der Bewirtschaftung der Kraftwerke. 

Mit einer Erholung des Stromgeschäfts rechnet Thoma erst ab 2020 und auch dann nur auf einem „sehr tiefen Niverau“. Bis 2021 soll BKW jedoch für die anstehende Liberalisierung des Strommarkts gerüstet sein. Höhere Absatzmengen könnten dabei die zu erwartenden Rentabilitätsverluste der eigenen Kraftwerke kompensieren. 

Investieren will Thoma auch in den kommenden Jahren vor allem im Energiedienstleistungs- und Gebäudetechnikbereich. Bei der angestrebten Umwandlung in ein Industrieunternehmen werde in Zukunft allerdings „in der Tendenz eher zu den grösseren Unternehmen“ geschaut. Der Gebäudetechnikbereich der auf Investoren zugehenden Alpiq ist laut Thoma für BKW jedoch „zu gross und würde als Ganzes nicht in unsere Strategie passen“. hs 

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