Andreas Koch
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Brille erzeugt Sonnenstrom

6. Juli 2017
Karlsruhe - Forscher am Karlsruher Institut für Technologie haben eine Brille entwickelt, die Solarstrom produziert. Die dabei verwendeten organischen Solarzellen liessen sich auch grossflächig, beispielsweise in Fensterscheiben, integrieren.

Aus Kohlenwasserstoff-Verbindungen hergestellte organische Solarzellen sind flexibel, transparent und leicht, erläutert das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in einer Mitteilung. Zudem können ihnen die unterschiedlichsten Formen und Farben gegeben werden. Diese Eigenschaften eröffnen ihnen Einsatzmöglichkeiten, die herkömmliche Silizium-Solarzellen nicht haben. 

Eine Forschergruppe um den Leiter der Arbeitsgruppe Organische Photovoltaik am Lichttechnischen Institut (LTI) des KIT, Alexander Colsmann, hat organische Solarzellen in die Gläser einer Sonnenbrille integriert. Die 1,6 Millimeter dicken und rund sechs Gramm schweren Brillengläser ähneln denen einer normalen Brille. Sie erzeugen aber mit 200 Mikrowatt eine ausreichende Leistung, um zwei Sensoren und in den Bügeln untergebrachte Displays zu versorgen, auf denen Sonnenstärke und Temperaturhöhe abgelesen werden können. 

„Die von uns entwickelte Brille ist ein Beispiel für die vielen denkbaren mobilen Anwendungen organischer Solarzellen, die die klassische Photovoltaik nicht ermöglicht“, wird Forschungsgruppenmitglied Dominik Landerer in der Mitteilung zitiert. Als Beispiel wird dort der Einsatz im Fensterglas genannt. Da Glasfassaden etwa von Hochhäusern häufig abgedunkelt werden müssen, liege es nahe, das absorbierte Licht mittels organischer Solarmodule zur Stromgewinnung zu nutzen, erläutert Colsmann. Die Forschung am LTI zu organischen Solarzellen wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. hs 

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