Andreas Koch
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Das Auto der Zukunft soll mit Ameisensäure fahren

22. März 2018
Lausanne - Lausanner Forscher haben gemeinsam mit der GRT Group eine Brennstoffzelle entwickelt, die Ameisensäure in Strom umwandeln kann. Damit stellen sie ein weltweites Novum vor.

Wasserstoff gilt als Energieträger der Zukunft. Allerdings wird für seine Lagerung viel Platz benötigt. Ausserdem ist Wasserstoff leicht entflammbar. Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) und die GRT Group haben eine Weltneuheit vorgestellt, welche die bisher bestehenden Probleme mit Wasserstoff lösen soll.

Sie haben eine Brennstoffzelle entwickelt, die Ameisensäure in Strom umwandeln kann. Dies geschieht natürlich nicht direkt. Zunächst spaltet ein Reformer Wasserstoff von der Säure ab. Dies gelingt mit einem Katalysator, den die Partner entwickelt haben.

Der Vorteil der Technologie: Ameisensäure muss im Gegensatz zu Wasserstoff nicht in grossen wärmeisolierten Behältern gelagert werden, sondern kann wie Benzin in den Tank gefüllt werden. Ausserdem ist Ameisensäure nicht explosiv. Ein Liter Ameisensäure liefert den Angaben zufolge 590 Liter Wasserstoff.

Die von GRT und EPFL vorgestellte Brennstoffzelle kann pro Jahr 7000 Kilowattstunden erzeugen, das ist deutlich mehr, als ein Durchschnittshaushalt verbraucht. Ausser Strom erzeugt die Zelle auch Wärme, die herkömmliche Heizungen überflüssig macht. Die Zelle hat einen Wirkungsgrad von 45 Prozent.

Die Lösung der Partner ist dabei besonders umweltfreundlich. Der Reformer stösst nämlich nur so viel CO2 aus, wie die Pflanzen, aus denen die Säure hergestellt wird, zuvor der Luft entnommen haben. Die Brennstoffzelle selbst gibt lediglich Wasserdampf ab.

Die Brennstoffzelle der Forscher könnte künftig Autos, aber auch Haushaltsgeräte betreiben. Weil sie keine Anbindung an das Stromnetz braucht, eignet sie sich auch für die Nutzung in abgelegenen Gebieten. ssp

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