Andreas Koch
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ETH-Forscher machen Keramik nachhaltig

1. März 2017
Zürich - Forscher an der ETH Zürich haben eine neue Herstellungsmethode für Keramik entwickelt. Dabei müssen die Ausgangsstoffe nicht mehr gebrannt werden, was die Herstellung deutlich energieeffizienter macht.

Für die Herstellung von Zement, Badezimmerfliessen oder Porzellangeschirr wird heute eine grosse Hitze benötigt, wie die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH) in einer Mitteilung erklärt. So müssen keramische Materialien bei Temperaturen deutlich über 1000 Grad Celsius in einem Brennofen gebrannt werden. Materialwissenschaftler an der ETH haben nun eine alternative Methode für die Herstellung von Keramik entwickelt, die auch bei Raumtemperatur funktioniert. Dazu versetzten sie den Ausgangsstoff, ein Kalziumkarbonat-Nanopulver, mit Wasser und pressten es dann zusammen.

„Schon seit längerer Zeit werden in der Materialwissenschaft Wege gesucht, um keramische Materialien bei milden Bedingungen herzustellen. Denn der Brennprozess benötigt viel Energie“, erklärt ETH-Professor André Studart. Die Methode der ETH sei denn auch deutlich energieeffizienter. Das neue Material hält ausserdem rund zehnmal höhere Kräfte aus als Beton, bevor es bricht, wie Tests ergaben. Laut den Forschern eignet sich die Methode beispielsweise zur Herstellung von Badezimmerfliessen. Um grössere Werkstücke herzustellen, seien grössere Kräfte nötig.

Die Technik ist laut der ETH auch im Hinblick auf die CO2-neutrale Gesellschaft der Zukunft interessant. Für die Herstellung der Karbonat-Nanopartikel könnte nämlich CO2 aus der Atmosphäre oder aus dem Abgas von Wärmekraftwerken genutzt werden. Das CO2 wäre so langfristig in Keramikprodukten gespeichert.

Der Ansatz könnte den Wissenschaftlern zufolge auch dazu beitragen, umweltfreundlichere Ersatzmaterialien für Zementbaustoffe zu finden. Dazu sei jedoch noch viel Forschungsarbeit nötig. ssp

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