Andreas Koch
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Erneuerbare Energie-Systeme Thurgau

Flexibilität ersetzt Bandstrom

13. März 2017
Bern - Das Energiesystem der Zukunft wird nicht mehr auf Bandstrom angewiesen sein, sagt Benoît Revaz in einem Interview. Die dezentrale Stromproduktion und die Digitalisierung erlauben es, Angebot und Nachfrage besser aufeinander abzustimmen, so der Direktor des Bundesamtes für Energie.

Das Energiesystem der Schweiz wird sich in Zukunft deutlich verändern. „Die heutigen 8000 Produktionsstunden für Atomstrom, wie sie heute geliefert werden und ständig in Form von Bandstrom verfügbar sind, werden künftig immer weniger nötig sein“, sagt Benoît Revaz, Direktor des Bundesamtes für Energie (BFE), in einem Interview mit der Genfer „Le Temps“. Ebenso müsse das Stromnetz nicht mehr auf die Bewältigung der Spitzenlast abgestimmt sein. „Die Globallast wird sinken, wenn wir die Produktion und vor allem den Verbrauch stärker flexibilisieren können, gerade auch durch die Stromspeicherung.“ Die Digitalisierung erlaube es, grosse Stromverbraucher in Zeiten einer grossen Nachfrage abzudrosseln. Die sinkenden Preise für Anlagen zur Produktion erneuerbarer Energien erleichtere die Dezentralisierung der Produktion. Auch Mieter können sich daran beteiligen, indem sie etwa Anteile an Produktionsanlagen erwerben.

Revaz erwartet immer noch eine vollständige Liberalisierung des Strommarktes. Das BFE werde in diesem Jahr einen Bericht über den Stand der Arbeiten vorlegen. Die vollständige Öffnung sei allerdings an den Abschluss eines Stromhandelsabkommens mit der EU gebunden – und dieses ist wegen der Blockade des Rahmenabkommens auf Eis gelegt. stk

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