Andreas Koch
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Geothermie-Bohrloch soll Druck ablassen

29. März 2017
Basel - Erkenntnissen des Schweizerischen Erdbebendienstes zufolge hat die seismische Aktivität im Umkreis des Geothermie-Bohrlochs in Basel wieder zugenommen. Um auch für Menschen spürbaren Beben vorzubeugen, soll das Bohrloch erneut geöffnet werden.

Einer gemeinsamen Mitteilung des Gesundheitsdepartements Basel-Stadt und der Industriellen Werke Basel (IWB) zufolge war es bereits im Winter 2006/07 zu Erdbeben mit einer Stärke von bis zu 3,4 auf der sogenannten Richter-Skala gekommen. Ursache war das langsame Einpressen von Wasser in das Bohrloch gewesen. Schäden entstanden nicht. Ab einer Stärke von etwa 2,5 Einheiten sind Erdbeben jedoch auch für den Menschen spürbar. 

Seit 2012 wird das im April 2011 verschlossene Bohrloch vom Schweizerischen Erdbebendienst (SED) an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) überwacht. Wie von den Experten des SED vorhergesagt, hat sich der Druck am Bohrlochkopf über die Jahre allmählich wieder erhöht. In Folge ist es in den letzten Monaten zu einer steigenden Anzahl von Mikroerdbeben gekommen. Deren stärkstes lag bei 1,9 Einheiten und damit noch ausserhalb des für den Menschen spürbaren Bereichs. 

Um die Wahrscheinlichkeit eines spürbaren Bebens zu verringern, soll das Bohrloch im Sommer nun wieder geöffnet werden. Die Experten gehen davon aus, dass sich dadurch kontrolliert Druck aus dem Bohrloch ablassen lässt. Ein spürbares Beben kann damit zwar für die nächsten Jahre nicht ganz ausgeschlossen werden. Ein Schadensbeben sei „nach heutiger Einschätzung“ jedoch unwahrscheinlich, heisst es in der Mitteilung. hs

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