Andreas Koch
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Glarus lehnt Axpo-Verkauf ab

15. November 2016
Glarus - Der Glarner Regierungsrat ist über die Diskussionen in anderen Kantonen besorgt, Aktien der Axpo zu verkaufen. Ausserdem lehnt er Verkäufe von Wasserkraftwerken an Beteiligungsgesellschaften oder ausländische Investoren ab.

Auch im Kanton Glarus wird über die Zukunft der Axpo diskutiert, die gemeinsame Stromproduzentin der Nordostschweizer Kantone. „Der Regierungsrat verfolgt die von der Politik angestossene Diskussion über die Axpo mit Sorge“, schreibt er in der Antwort auf eine Interpellation von SVP-Landrat Peter Rothlin. Die schwierige Lage am Strommarkt dürfe nicht zu Kurzschlusshandlungen führen. Die Energiewirtschaft sei von zentraler Bedeutung für das Landesinteresse. „Keinesfalls darf kurzfristiges Denken dazu führen, dass es bei den einheimischen Wasserkraftwerken zu Verkäufen an Investmentgesellschaften oder gar ausländische Investoren kommt.“ Die Axpo plant laut einem Bericht der „Handelszeitung“ von September, sechs Wasserkraftwerke zu verkaufen. 

Glarus habe vielmehr ein Interesse daran, dass die Axpo in öffentlicher Hand bleibe. Diese sei am Kraftwerk Linth-Limmern (KLL) beteiligt und betreibe das Kraftwerk am Löntsch in Netstal und das Fätschbachwerk in Linthal.

Der Kanton selbst will an seiner Axpo-Aktien festhalten, auch wenn er zurzeit auf Dividenden verzichten müsse. Er sei überzeugt, „dass sich die Ertragsaussichten mittel- bis langfristig verbessern und dann auch wieder eine Dividende ausbezahlt werden kann.“

Glarus hält 1,7 Prozent an der Axpo. Grösster Aktionär ist der Kanton Zürich, der zusammen mit der EKZ 36,7 Prozent hält. Auch der Aargau, Schaffhausen, Schwyz, St.Gallen, Thurgau und Zug sind direkt oder durch ihre Elektrizitätswerke an der Axpo beteiligt. In Schaffhausen und Zürich gibt es Überlegungen, sich von den Anteilen zu trennen. Laut dem Gründungsvertrag von 1914 darf ein Aktionär nur an die beteiligten Kantone und Kantonswerke verkaufen. stk

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