Andreas Koch
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IEA rechnet mit steigendem Energiebedarf

14. November 2017
London - Die Internationale Energieagentur (IEA) rechnet mit einem Anstieg des weltweiten Energieverbrauchs bis 2040 um 30 Prozent. Der Bedarf wird zunehmend durch erneuerbare Energien gedeckt, aber auch fossile Energieträger legen weiter zu.

Der globale Energiebedarf steigt weiter an, getrieben durch das Wachstum der Bevölkerung wie der Wirtschaft. Das schreibt die Internationale Energieagentur in ihrem neuesten World Energy Outlook, den sie am Dienstag in London vorgelegt hat. Dabei wächst der Energiebedarf ausschliesslich in den Schwellenländern. Indien allein soll 2040 insgesamt 1005 Millionen Tonnen Öläquivalent mehr beanspruchen als im vergangenen Jahr. Das entspricht 30 Prozent des gesamten Wachstums. Auch China wird bis dahin 790 Millionen Tonnen mehr benötigen. In den entwickelten Ländern dagegen geht der Bedarf zurück, in Europa um 200 Millionen Tonnen, in Japan um 50 Millionen Tonnen und in den USA um immer noch 30 Millionen Tonnen.

Dabei werden nach den Schätzungen der IEA alle heutigen wichtigen Energieträger zulegen. Der grösste Zuwachs an installierter Kapazität soll aber mit 160 Gigawatt aus den erneuerbaren Energieträgern kommen. Solarenergie soll dazu mit 74 Gigawatt am meisten zulegen, gefolgt von Wind mit 50 Gigawatt. In Europa soll Wind bereits 2030 Kohle als wichtigste Energiequelle überholen. Unter den fossilen Energieträgern ist Gas weltweit mit einem Plus von 48 Gigawatt der am stärksten wachsende Energieträger, gefolgt immer noch von Kohle mit 17 Gigawatt. Aber auch die Kernkraft nimmt laut den Schätzungen der IEA noch zu, wenn auch nur um 4 Gigawatt.

Generell rechnet die IEA mit einer starken Elektrifizierung der Volkswirtschaft. Der Bedarf soll nach ihren Schätzungen weltweit steigen, am stärksten in China, am wenigsten in der Europäischen Union. Ein wichtiger Treiber ist die Elektrifizierung des Verkehrs. Die IEA rechnet damit, dass von den 2 Milliarden Millionen Autos 2040 rund 900 Millionen Stromautos sein werden, vor allem in China, aber auch in der Europäischen Union.

Der Ölbedarf wird nach den Erwartungen der IEA weiter steigen. Bis in die 20er Jahre wird die Produktion von Schieferöl und Schiefergas in den USA weiter ansteigen. Danach wird der Bedarf zunehmend wieder aus dem Nahen und Mittleren Osten gedeckt. Allerdings seine hohe Investitionen nötig, um alte Ölfelder zu ersetzen. Die IEA rechnet mit weitgehend stagnierenden Ölpreisen, die 2040 zwischen 50 und 70 Dollar pro Fass liegen sollten. stk

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