Andreas Koch
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Kleinen Energieversorgern geht es gut

10. November 2017
Bern - Der Schweizer Energiebranche geht es finanziell gut. Das zeigt eine Studie im Auftrag des Bundesamtes für Energie. Nur die beiden reinen Stromproduzenten Alpiq und Axpo kriseln und belasten damit auch ihre Aktionäre.

Axpo und Alpiq sind die Sorgenkinder der Schweizer Energiebranche. Das zeigt eine Studie, welche die Beratungsgesellschaft EY im Auftrag des Bundesamtes für Energie (BFE) angefertigt hat. Denn anders als die anderen Energieunternehmen können die reinen Stromproduzenten nicht auf Konsumenten zurückgreifen, die im Versorgungsmonopol gebunden sind. Beide Unternehmen zusammengenommen haben ihren Umsatz zwischen 2007 und 2016 fast halbiert und schreiben seit 2011 Verluste. Der Anteil von Fremdkapital ist von 24 Prozent auf 49 Prozent gestiegen. Die einst umsatzstärkere Alpiq ist auf die Grösse der Axpo geschrumpft, die einst profitablere Axpo ist tiefer in die Verluste gefallen und weist nun einen noch höheren Anteil an Fremdkapital auf.

Die grossen Energieversorger AET, BKW, EWZ und Repower haben zusammengenommen seit 2009 einen leichten Rückgang beim Umsatz hinnehmen müssen, weisen aber zusammengenommen dennoch stets einen Reingewinn auf. BKW steht in dieser Gruppe besonders gut da, Repower ist der Ausreisser nach unten.

Gerade die mittelgrossen Energieversorger leiden unter ihren Beteiligungen an Alpiq und Axpo. Romande Energie, SIG und Groupe E konnten zwar bei der Gründung der Alpiq 2009 Zusatzgewinne verbuchen. Seither schwankt ihr Reingewinn stark, wie auch bei den Axpo-Aktionären EKZ und IWB. Ihren Umsatz konnte die Gruppe dagegen seit einem Rekord 2011 weitgehend halten. Ähnlich sieht es bei den mittleren Energieversorgern von AEW bis WWZ aus. Auch sie leiden unter ihren Beteiligungen.

Blendend geht es dagegen den kleineren Energieversorgern. Sie konnten Umsatz wie Gewinn weitgehend halten. Musterschülerin bei Umsatz und Reingewinn ist die Aarauer IBA.

Die Gewinnausschüttungen der Unternehmen an die beteiligten Städte und Gemeinden sind im vergangenen Jahrzehnt etwa stabil geblieben, die Wassserzinsen um fast 40 Prozent gestiegen, die übrigen Steuerzahlungen der Branche dagegen zurückgegangen. stk

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