Andreas Koch
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Erneuerbare Energie-Systeme Thurgau

Lenken ist besser als fördern

22. Februar 2017
Bern - Umfassende Lenkung bei der Umsetzung der Energiestrategie 2050 und der Klimaziele ist effizienter und kostengünstiger als Fördermassnahmen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Nationalen Forschungsprogramms Steuerung des Energieverbrauchs.

Die Studie wurde unter Leitung des Professors für Energieökonomie am Center for Economic Research an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH), Sebastian Rausch, durchgeführt. Sie kommt zu dem Schluss, „dass Lenkung gesamtwirtschaftlich erheblich effizienter und um bis zu fünfmal kostengünstiger ist als Förderung“, heisst es in einer Mitteilung des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) zur Studie. Zwar steigen die Energiepreise durch Lenkungsmassnahmen wesentlich stärker an als beim Einsatz von Fördermassnahmen. Sie verursachten aber höhere Kosten, die lediglich verdeckt sind. „Letztlich müssen aber die Haushalte und Unternehmen für diese Mehrkosten aufkommen", wird Rausch in der Mitteilung zitiert. 

Allerdings führt die Lenkung den Studienergebnissen zufolge wegen höherer Energiepreise zu einer ungleicheren Verteilung der Lasten für die einzelnen Haushalte. Insgesamt aber profitierten die meisten Haushalte von der Lenkung stärker als von der Förderung. Einkommensschwächere Haushalte würden dabei durch ein Pro-Kopf-Rückverteilung der Steuereinnahmen vor einer Mehrbelastung geschützt. „Die vorliegenden Erkenntnisse helfen, die soziale Akzeptanz solcher Markteingriffe zu erhöhen“, erläutert Rausch. Mit der Studie sollten aber keine bestimmten politischen Massnahmen evaluiert, „sondern die grundlegenden Unterschiede einer förder- und lenkungsbasierten Energie- und Klimapolitik“ aufgezeigt werden. hs

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